Zum insgesamt siebten Mal wählt Österreich am Sonntag seine Abgeordneten für das EU-Parlament. Besonders spannend wird es diesmal, weil nur wenige Monate später der Nationalrat neu gewählt wird. Was Du zu dieser Wahl alles wissen müssen:
Wer mit Wahlkarte wählen will, kann eine solche nur noch am Freitag und persönlich bis 12 Uhr bei der Gemeinde beantragen
Mit Stichtag 16. Mai betrug die Zahl der Wahlberechtigen 6.372.177 Personen. 45.756 davon haben ihren Wohnsitz im Ausland.
Insgesamt kandidieren sieben Parteien. ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos sind bereits im EU-Parlament vertreten, die KPÖ und die Liste DNA wollen ebenfalls rein.
Seit Wochen liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz eins. Knapp werden könnte es demnach um den zweiten Platz zwischen SPÖ und ÖVP. Die Neos dürften – auf Kosten der Grünen – dazugewinnen.
Eine entscheidende Rolle für das Ergebnis spielt, wie sehr die Parteien ihre Wähler mobilisieren können. Das gilt vor allem für die FPÖ, deren Anhänger als besonders EU-kritisch gelten.
Fix ist: Im künftigen EU-Parlament werden nicht mehr 705, sondern 720 Abgeordnete sitzen. Auch Österreich profitiert von der Aufstockung. Statt 19 stellen wir künftig 20 Mandatare.
Für das Aufregerthema im Wahlkampf sorgte der lockere Umgang der grünen Spitzenkandidatin Lena Schilling mit der Wahrheit. Wie sehr dieses Thema dominierend war, zeigt die Medienpräsenz der Kandidaten im Mai: Schilling verzeichnete mit 645 Beiträgen den Topwert. Abgeschlagen Zweiter: FPÖ-Kandidat Harald Vilimsky mit 199 Artikeln.
Weil das letzte Wahllokal in der EU erst um 23 Uhr schließt, dürfen davor keine Ergebnisse veröffentlicht werden. Auch Hochrechnungen gibt es nicht. Um 17 Uhr veröffentlichen ORF, Puls 24 und APA eine Trendprognose. Die kommt von "Heute"- Meinungsforscher Peter Hajek, der Arge Wahlen und Sora-Nachfolger Foresight.
Spannend: Das Ergebnis wird erst um 23.00 Uhr verkündet.