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So lassen Sie die Korken richtig knallen

Der 22. Oktober ist einem ganz besonders prickelnden Vergnügen gewidmet, dem Sekt! Passend dazu haben wir spannende Facts und Tipps gesammelt.

Heute Redaktion
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So lustig es auch sein mag: Genau das sollte beim Öffnen der Sektflasche nicht passieren.
So lustig es auch sein mag: Genau das sollte beim Öffnen der Sektflasche nicht passieren.
Bild: iStock

Einen besseren Anlass, um die Korken knallen zu lassen kann es gar nicht geben: Seit 2010 wird das Bestehen des Sekts jährlich am 22. Oktober gebührend gefeiert. Zu diesem Anlass haben wir ein paar prickelnde Fakten und vor allem Tipps, wie Sie ihren Sekt richtig genießen zusammengetragen.

Wussten Sie beispielsweise, dass der Sekt bereits Anfang des 19. Jahrhunderts von deutschen Auswanderern, die sich in Frankreich der Champagner-Herstellung gewidmet hatten, zunächst nach Deutschland gebracht wurde? Schon im Jahre 1873, zur Zeit der Weltausstellung in Wien, wurden jährlich 4 Millionen Flaschen Schaumwein produziert. Die Produktionszahlen des sprudelnden Genusses haben sich rasant gesteigert, denn mittlerweile werden jährlich rund 2 Milliarden Flaschen hergestellt.

Eine interessante historische Gegebenheit ist übrigens auch, dass im Jahr 1902 von Kaiser Wilhelm II. eine Schaumweinsteuer verhängt wurde, da seine Meinung war: „Wer feiern kann, kann auch etwas für die deutsche Kriegsflotte tun!". Die Steuer besteht in Deutschland bis heute und beträgt derzeit 1,02 Euro pro Flasche - für Österreich trifft das zum Glück nicht zu.

7 Tipps zum Genuss von Sekt

Die allermeisten Schaumweine verbessern sich durch Lagerung nicht und schmecken zum Zeitpunkt, an dem sie die Kellerei verlassen, am besten. Sollte der Sekt dennoch nicht sofort getrunken werden, empfiehlt sich ein dunkler Ort mit 12-18°C.

Für den vollen Geschmack des Sekts, sollte dieser vor dem Öffnen ausreichend gekühlt werden - am besten über Nacht. Mit einem Sektkühler und Eiswasser erreicht man zwar auch relativ rasch eine korrekte Trinktemperatur, aber das schnelle Herunterkühlen - wie es auch im Tiefkühlfach der Fall wäre - lässt vor allem bei hochwertigen Weinen die Finesse nicht wirklich zur Geltung kommen. Darüber hinaus ist bei einer über Nacht durchgekühlten Flasche die C0²-Bindung besser.

Den Laien erkennt man daran, dass er die Flasche fest hält und am Korken dreht. Der Profi hingegen hält den Korken fest und dreht an der Flasche – der Grund: dadurch entsteht eine deutlich besser Hebelwirkung.

Auch bezüglich der charakteristischen Kohlensäure, die dadurch entsteht, dass Sekt im Gegensatz zu normalem Wein doppelt vergoren wird, gibt es einen Tipp, der gemeine Verletzungen vorbeugt:

Wird die Flasche beim Öffnen außerdem schräg gehalten, vergrößert sich die Oberfläche des Schaumweins im Flaschenhals. Der Druck kann besser entweichen und somit ein Überschäumen vermieden werden. Dies ist wichtig, da der Druck in einer Schaumweinflasche das Vierfache des Luftdrucks in einem Autoreifen betragen und ein herausschießender Sektkorken mit bis zu bis 50 km/h durch die Luft schießen kann.

So toll und edel es auch aussehen mag, Sektschalen, wie man sie aus den James-Bond-Filmen der 60er-Jahre kennt, taugen höchsten um darin ein Dessert zu servieren. Hochwertige Schaumweine jedoch sollten stets aus flöten-, oder noch besser, tulpenförmigen Gläsern getrunken werden.

Kalkablagerungen oder Verunreinigungen im Glas wirken als Kristallisationspunkte für die gelöste Kohlensäure und lassen den Wein übermäßig stark schäumen und daher rasch sein Spiel verlieren. Deshalb stets auf sauber polierte Gläser achten.

Beim Einschenken die Gläser anheben und schräg halten, dadurch ist der Verlust an gelöstem CO² merklich geringer und ein Überschäumen wird vermieden.

Falls ein Rest in der Flasche übrig bleiben sollte, den man am nächsten Tag trinken möchte, so verschließt man diese so dicht es geht und stellt sie möglichst kalt. Wer keinen speziellen Sektverschluss hat, kann dafür auch einen normalen Weinkorken verwenden.

Event-Tipp

Schaumwein- & Champagner-ABC

Wein & Co SCS Megastore

15. November 2018, 19:30 Uhr

Bei diesem ABC von WEIN & CO wird in die verschiedenen Schaumweintypen eingeführt und Geheimnisse werden rund um die unterschiedlichen Gebiete sowie Herstellungsverfahren gelüftet. Genauso sind die richtige Wahl des Glases, die ideale Genusstemperatur sowie Trink- und Serviermöglichkeiten Thema des Seminars. Es darf eine herrlich prickelnde Entdeckungsreise erwartet werden!

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