Österreich

So lief Entführungsdrama um Sofinka (5) ab

Heute Redaktion
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Sofinka (5) sollte nur ihr (41) gehören und dafür riskierte eine Mutter den Knast: Nur am Flughafen Wien-Schwechat war für Zdenka M. (41) Endstation.

Internationaler Entführungsfall um die kleine Sofinka (5) aus Prag (Tschechien): Die leibliche Mutter (41) setzte alles auf eine Karte, ihre Tochter sollte nur ihr gehören, Zdenka M. (41) riskierte sogar das Gefängnis dafür – der Plan scheiterte,"Heute" berichtete.

Mit zwei noch unbekannten Komplizen hatte sie einen Entführungsplan geschmiedet, am Weg zum Bus wurde Sofinka der Oma in der Vlasty-Pruchova-Straße in Prag am Dienstag gegen 13 Uhr aus den Armen gerissen. Die erste Spur führte die Fahnder nach Deutschland, die tschechische Polizei hatte Hinweise, dass sich die 41-Jährige mit ihrer Tochter per Flugzeug ins Ausland absetzen will. Die tschechische Polizei bat die deutschen und österreichischen Kollegen um Hilfe bei der Fahndung, das Landeskriminalamt NÖ observierte den Airport Wien-Schwechat.

Glimpfliches, aber kein glückliches Ende

Am Mittwoch gegen 5.30 Uhr konnten Zielfahnder die verdächtige Zdenka M. sowie Sofinka an Flughafen aufgreifen und mitnehmen. Das kleine Mäderl mit den blonden Zopferl blieb unversehrt, dürfte bald wieder heim zur Oma. Die 41-Jährige wurde auf die Polizeistation Schwechat gebracht und dann den tschechischen Kollegen übergeben und dann ist die tschechische Staatsanwaltschaft am Wort.

Dem Ganzen dürfte laut der tschechischen Zeitung "Mladá fronta Dnes" ein jahrelanger Sorgerechtsstreit zwischen Vater und Mutter vorausgegangen sein. Die Mutter beschuldigte den Vater demnach das Kind misshandelt zu haben, der wiederum gab an, die 41-Jährige habe schwerwiegende psychische Probleme und sei gefährlich. Sowohl Mutter als auch Vater wurden vom Gericht mit (befristeten) Kontaktverboten belegt. Zuletzt lebte die Kleine deshalb bei der Großmutter väterlicherseits. (Lie)