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So machen die Österreicher heuer Urlaub

Die Reiselust von Herrn und Frau Österreicher ist hoch: Mehr als jeder Zweite (57 Prozent) gönnt sich heuer zumindest einen Urlaub.

Heute Redaktion
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Acht von zehn Reisenden möchten zwischen vier und 14 Tagen Urlaub machen. Das lässt das diesjährige Reisemonitoring der ÖAMTC-Touristik verlauten. "Kurzurlaube hingegen, die im vergangenen Jahr einen Höhepunkt erreichten, stehen heuer seltener am Plan", stellt Dagmar Riedl von ÖAMTC-Touristik die Details der repräsentativen Studie* vor.

"Längere Urlaube gehen zu Lasten der Reisekassa. Dementsprechend ist das Budget der österreichischen Reisenden für den Haupturlaub mit durchschnittlich 1.237 Euro pro Person deutlich höher als in den Jahren zuvor", so die Expertin.

Flug- und Autoreisen

"Der durch zahlreiche Flugausfälle und -verspätungen gekennzeichnete Sommer 2018 war für rund ein Viertel der Befragten Grund genug, ihr Reiseverhalten anzupassen – also das Verkehrsmittel zu wechseln bzw. eine wirtschaftlich stabile Airline zu buchen", nennt Riedl weitere Ergebnisse der repräsentativen Studie.

Für den heurigen Haupturlaub ist das Auto das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel, dicht gefolgt vom Flugzeug. Das wichtigste Motiv für den Urlaub ist für mehr als die Hälfte der Reisenden nicht überraschend die Erholung beim Baden und Sonnetanken, 20 Prozent planen eine Städtereise.

Nachhaltigkeit wird langsam ein Thema

Im Fokus des Reisemonitorings lag heuer die Einstellung der Reisenden zum Thema Nachhaltigkeit. "Zwei Drittel der Befragten sprechen Nachhaltigkeit eine große oder sehr große Bedeutung zu. Dabei steigt das Bewusstsein für umweltbewusstes Reisen mit dem Alter", erklärt Riedl. "Bei den Entscheidungsfaktoren für eine Reise steht Nachhaltigkeit zwar nicht an erster Stelle – wichtiger sind hier u.a. der Preis und die Erreichbarkeit der Destination – ist jedoch gleichauf mit dem Faktor Familienfreundlichkeit."

Umweltverschmutzung fällt aber auf: "Rund 80 Prozent der befragten Reisenden haben bereits Umweltprobleme am Urlaubsort wahrgenommen – in Form von Müll auf den Straßen, Übertourismus oder zerstörter Natur", sagt die Expertin.

Insbesondere in fernen Destinationen würde das häufiger beobachtet. Umweltbewusstes Reiseverhalten legen die Österreicher laut der Umfrage eher indirekt an den Tag, etwa indem sie in der Nebensaison verreisen oder ein Reiseziel abseits der Touristenströme wählen. Immerhin jeder Fünfte gab an, im Sinne der Nachhaltigkeit bewusst auf Flugreisen zu verzichten.

Urlaub daheim wird seltener

Bei den Top-Destinationen für die bevorstehende Saison gibt es heuer leichte Verschiebungen: Elf Prozent der österreichischen Reisenden planen, ihren Urlaub 2019 in der Heimat zu verbringen – weniger als in den Jahren zuvor. "Mit 70 Prozent möchte der Großteil im europäischen Ausland Urlaub machen: Kroatien ist dabei Spitzenreiter, es folgen Italien und Spanien", weiß die ÖAMTC-Expertin.

"Außerdem sind heuer 'neue' Destinationen abseits der Top-Urlaubsländer reizvoll: So tauchen u.a. die Slowakei, die Schweiz, Serbien, Montenegro und das Baltikum erstmals im Ranking der Urlaubsländer auf." 14 Prozent der Reisenden zieht es in fernere Regionen – hier punkten vor allem Ägypten und die USA sowie Kanada.

*) Für die repräsentative Umfrage führte das market Institut österreichweit 801 Telefoninterviews mit Österreichern ab 15 Jahren durch. (ek)

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