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So reagieren Schottland und Nordirland auf den Brexit

Heute Redaktion
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Großbritannien hat sich in der Nacht auf Freitag für den Austritt aus der Europäischen Union entschieden. Dieser drastische Schritt könnte nun zu einer Zerreißprobe auf der Insel führen. Denn während in England und Wales die Brexit-Beführworter die Nase vorne haben, sprachen sich Schottland und Nordirland für einen Verbleib in der EU aus.

Großbritannien hat sich in der Nacht auf Freitag für den Austritt aus der Europäischen Union entschieden. Dieser drastische Schritt könnte nun zu einer Zerreißprobe auf der Insel führen. Denn während in England und Wales die die Nase vorne haben, sprachen sich Schottland und Nordirland für einen Verbleib in der EU aus. 

Ganze 62 Prozent der Schotten wählten am Donnerstag "Remain". Nirgendwo sonst war das Bekenntnis zur EU so eindeutig wie im nördlichen Teil der britischen Hauptinsel. In Nordirland sprachen sich immerhin noch 55,8 Prozent für einen Verbleib in der Europäischen Union.

Nachdem Schottland bereits vor zwei Jahren über eine Abspaltung von Großbritannien abgestimmt hat und damals daran scheiterte, werden nun wieder Stimmen laut, erneut ein Unabhängigkeitsreferendum abzuhalten. Diesmal seien die Chancen dafür ungleich höher. 

Scotland will seek independence now. Cameron's legacy will be breaking up two unions. Neither needed to happen.
— J.K. Rowling (@jk_rowling)

Nordirland und Irland wieder vereint?

In Nordirland denkt man nach dem Brexit-Vote laut über eine Wiedervereinigung mit Irland nach. Das wurde am Donnerstag von der nordirischen Partei Sinn Fein angedacht. Parteichef Declan Kearney begründete diesen Schritt damit, dass der Norden allein durch ein Abstimmungsergebnis aus London aus der EU gedrängt werden würde.