Bereits im November 2021 tätigte Piquet in einem Interview rassistische Äußerungen über Hamilton. Die Aufnahmen kamen erst jetzt ans Tageslicht. Der Brasilianer analysiert dabei den Crash zwischen Hamilton und Weltmeister Max Verstappen im Vorjahr in Silverstone und sagt: "Der kleine N**** stellte das Auto hinein und ließ es rollen, weil in dieser Kurve kein Platz für zwei Autos nebeneinander ist. Das war natürlich eine Schweinerei. Zum Glück war nur der andere kaputt."
Brasilianische Fans versuchen ihre Ikone zu verteidigen, das verwendete Wort werde in seiner Heimat als verniedlichende Beschreibung für Dunkelhäutige verwendet. Hamilton ist darüber trotzdem nicht glücklich. Auf Twitter meint der Mercedes-Pilot: "Konzentrieren wir uns darauf, die Denkweise zu ändern." Es gehe nicht bloß um rassistische Sprache, ergänzte er später: "Diese veralteten Denkweisen müssen sich ändern und haben keinen Platz in unserem Sport." Er sei sein ganzes Leben von derartigen Einstellungen umgeben, er sei eine Zielscheibe: "Es gab viel Zeit, um zu lernen. Jetzt ist Zeit, zu handeln."
Rückendeckung erhält Hamilton natürlich von seinem Rennstall. Mercedes stellt klar: "Wir verurteilen die Verwendung von rassistischer und diskriminierender Sprache in jeglicher Form aufs Schärfste. Lewis ist ein Vorreiter im Kampf gegen Rassismus und ein wahrer Champion der Vielfalt – auf und neben der Strecke!"
Von der Formel 1 selbst heißt es: "Diskriminierende oder rassistische Sprache ist inakzeptabel und hat in der Gesellschaft keinen Platz." Hamilton sei "ein unglaublicher Botschafter unseres Sports und verdient Respekt. Sein unermüdlicher Einsatz für mehr Diversität und Inklusion ist vielen ein Vorbild."