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So reinigst du dein Holz-Schneidebrett richtig

Schneidebretter aus Holz sind hübsch und halten ewig – vorausgesetzt, man trägt ihnen Sorge. Wir zeigen dir, wie du dein Holzbrett richtig reinigst.

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Damit du dein Holzbrett lange verwenden kannst, musst du es entsprechend pflegen.
Damit du dein Holzbrett lange verwenden kannst, musst du es entsprechend pflegen.
Getty Images/iStockphoto

Bist du im Besitz eines hölzernen Schneidebretts? Dann solltest du dieses Brett unbedingt gelegentlich tiefenreinigen – einerseits aus hygienischen Gründen, andererseits aber auch, damit das Brett möglichst lange hält.

Holzbretter vs. Plastik-Schneidebretter

Ob Schneidebretter aus Holz oder solche aus Plastik besser sind, ist umstritten: Zwar sind Plastikbretter oft anfälliger für tiefe Schnitte, in denen sich dann mehr Bakterien sammeln können, dafür kann man sie auch im Geschirrspüler sehr heiss waschen. Holz dagegen gilt als antibakteriell – aber nur, solange die Oberfläche intakt ist und das Brett immer richtig gewaschen und getrocknet wird.

Grundsätzlich gilt: Auf Holzbrettern solltest du kein rohes Fleisch schneiden, dafür eignen sich die hitzebeständigen Kunststoffbretter tatsächlich besser, da man sie heißer waschen kann. Die Sorge, dass man bei Kunststoffbrettern Plastik isst, ist übrigens unbegründet: Selbst wenn das der Fall wäre, würden wir diese Partikel unverdaut wieder ausscheiden, da das Material säureresistent ist.

Generell kannst du eine Brett-Philosophie aus Profiküchen abschauen: Du brauchst mindestens zwei Schneidebretter, eines für Dinge wie Obst, Gemüse und Brot, die du auch roh isst, und eines für Fleisch, Fisch und Poulet. So kannst du verhindern, dass Bakterien aus Fleisch oder Poulet rohes Gemüse kontaminieren. Wer will, benutzt ein Extra-Brett für Zwiebeln und Knoblauch.

Nach jeder Nutzung solltest du das Brett mit einem warmen Schwamm und sehr wenig Seife abwaschen und anschließend richtig trocknen lassen. Eine richtige Tiefenreinigung ist nicht jedes Mal nötig. Wenn du dein Schneidebrett täglich nutzt, solltest du es einmal pro Monat richtig reinigen – benutzt du es seltener, reicht auch einmal pro Saison. Und so geht's:

Schritt 1: Kleine Reinigung

Die Tiefenreinigung beginnt gleich wie die reguläre, tägliche Reinigung: Erst mal alle Brösel wegwischen, anschließend mit einem feuchten Schwamm und wenig Seife ans Brett und dann auf beiden Seiten schrubben.

Schritt 2: Salz und Zitrone

Streue großzügig Salz auf das Schneidebrett und träufle anschließend Zitronensaft darüber. Diese Mischung massierst du gründlich ein, entweder von Hand oder mit einer Bürste. Nach einigen Minuten Einwirkzeit kannst du die Mischung abwaschen. Das beseitigt nicht nur unangenehme Gerüche und allfällige Essensreste, sondern schreckt auch Keime ab.

Schritt 3: Desinfizieren

Apropos Keime: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du das Brett mit Essig einreiben, was ebenfalls diverse Keime tötet. Dafür solltest du den Essig nicht direkt auf das Holzbrett schütten, sondern besser auf einen Schwamm. Achtung: Zu viel Essig und das Holzbrett behält einen unangenehm sauren Geruch. Eine Alternative dazu ist Natronpulver, das hat einen ähnlichen Effekt, ist aber geruchlos. Eine dritte Möglichkeit ist das Desinfizieren in der Mikrowelle.

Schritt 4: Holzbrett einölen

Damit dein Holz-Schneidebrett möglichst lange hält, ist es wichtig, dass das Holz nicht spröde wird. Das kannst du verhindern, indem du das Brett regelmäßig mit einem neutralen Öl einreibst. Dafür musst du nicht extra ein Holzöl kaufen, auch Olivenöl, Leinöl und Kokosnussöl gelten als geeignet.

Und so geht's: Öl auf das Schneidebrett geben und mit einem Haushaltspapier gleichmäßig auf dem ganzen Brett verteilen. Über Nacht einwirken lassen und am Morgen mit einem sauberen Haushaltspapier überschüssiges Öl entfernen: Voilà.

So hält dein Holzbrett ewig

Ein hölzernes Schneidebrett kann beinahe ewig halten, wenn man sich entsprechend darum kümmert. Besonders wichtig: Holzbretter haben nichts im Geschirrspüler verloren. Das heiße Wasser kann das Holz dauerhaft beschädigen. Achte darauf, dass du das Holzbrett jeweils direkt nach der Nutzung mit kaltem und warmem Wasser abwäschst, um Verfärbungen und Keimbildung vorzubeugen.

Wenn dein Holzbrett sehr tiefe Schnitte drin hat, wird es heikel: In diesen Schnitten sammeln sich besonders viele Keime. Das Schöne am Holzbrett ist, dass du es sogar selbst abschleifen und so für eine frische, neue Oberfläche sorgen kannst. Wenn du dir das selbst nicht zutraust, kann das auch ein Tischlergeschäft in deiner Umgebung. Und: Regelmäßig einölen nicht vergessen!

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