Wien

Weil‘s nicht Wurst ist! Wiens erste vegane Fleischerei

Wer in Plastik verpackte Industrieware satt hat, bekommt in der "Fleischloserei" selbstgemachte, vegane Feinkost. Ob Steak, Leberkäse oder Würstel.

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In Wien-Josefstadt hat Silke Bernhardt (44) die allererste vegane Fleischerei eröffnet. In der "Fleischloserei" gibt es Würste, Speck, Aufschnitt und sogar Steak.
In Wien-Josefstadt hat Silke Bernhardt (44) die allererste vegane Fleischerei eröffnet. In der "Fleischloserei" gibt es Würste, Speck, Aufschnitt und sogar Steak.
Denise Auer

Silke Bernhardt (44) ist Österreichs erste vegane "Fleischhauerin", Insider kennen sie schon vom Neubaumarkt. Ihr ganz eigenes Geschäft hat heute in der Josefstädter Straße 47-49 eröffnet: Mit der "Fleischloserei" will sie weg von in Massen produzierter Vegankost. "Ich habe ein ganzes Jahr an den Rezepten gearbeitet. Alles wird von mir per Hand frisch zubereitet", erzählt sie beim Besuch von "Heute". Nichts, was es hier nicht gibt: Leberkäse, (Weiß-)Würste, Steak, Speck und Wurstaufschnitt mit Chili, Pfeffer oder Oliven liegen in der Vitrine. Geöffnet ist ab sofort Mittwoch bis Samstag von 10 bis 15 Uhr. Preislich orientiert man sich an Bio Fleischprodukten.

Grillwürste aus Superfoord und Bohnen

Das vegane und noch "rohe" Steak wird aus Weizenprotein, Kichererbsen und Pilzen hergestellt. Seine satte, rote Farbe bekommt es durch den Saft roter Rüben. Für vegane Grillerei gibt es drei Arten von Bratwürsten. Je nach Sorte sind sie aus roten Bohnen und dem Super Food Quinoa, weißen Bohnen und Sonnenblumenkernen oder aus Erbsen und Pilzen gemacht. Der Speck besteht aus Weizenprotein und Gewürzen. Natürlich gibt es auch vegane Klassiker wie Bio Tofu. Der kommt aus dem Seewinkel und ist besonders fein und angenehm in Geschmack, Textur und Geruch. Für vegane Käsespezialität wie Camembert kooperiert man mit kleinen Manufakturen.

Veganes Fleisch in Gras verpackt

Ressourcenschonend und nachhaltig arbeitet Silke auch bei den Verpackungen. Eingewickelt wird die Feinkost in Papier mit einem 30 prozentigen Anteil an Gras. Bleibt von der Feinkost am Ende des Tages etwas übrig, können sich Sparfüchse über die App "To good to go" die Reste vergünstigt abholen. Ein Pfandsystem gibt es für Gläser und Mitnehm-Boxen, da man ab September auch einen Mittagsteller anbieten will. Veganes Kartoffelgulasch kann man dann am Stehtisch verzehren oder zum Mitnehmen bestellen.