Life
So schön kann ein Plastiksackerl aussehen!
Müll im Meer ist eines der größten Probleme auf diesem Planeten. Die Mengen Plastik werden aber jetzt von H&M nachhaltig verwendet. Die Conscious Collection 2017 macht es vor.
Im Frühjahr ist der Hausputz besonders beliebt, H&M macht es mit einer neuen Kollektion im größeren Maßstab vor. Die mittlerweile traditionell nachhaltige Conscious Collection wird im April in den Läden sein und zum ersten Mal Müll aus dem Meer in recycelter Form beinhalten. Ein globaler "Hausputz" der besonderen Art.
Plastik in den Weltmeeren ist eines der größten Umweltprobleme. Die Verschmutzung bedroht mittlerweile nicht nur Öko-Systeme, sondern auch unsere Nahrung, denn die mikrofeinen Plastikpartikel werden von Fischen geschluckt und landen somit auf unserem Teller.
H&M hat sich, wie bereits der Jeans-Hersteller G-Star Raw, dem Problem verschrieben und nutzt dieses aber auch gleich wiederum als praktischen Rohstoff für seine eigene Mode. Polyester, das in der Modeindustrie neben Baumwolle stark verbreitet ist, wird aus "gefischtem" Plastikmüll gemacht. Da Polyester aus dem gleichen Material, wie ein Plastiksackerl gemacht wird, ist es mit einer neuen Technologie möglich diese zu verwerten.
H&M setzt auf Nachhaltigkeit
Jedes Jahr bringt H&M eine nachhaltige Kollektion unter dem Namen "Conscious Collection" auf den Markt. Dabei wird auf nachhaltig und ökologisch hergestellte Materialien geachtet.
Vom Meer in den Kleiderkasten
"Es ist großartig zu zeigen, was mit nachhaltigen Materialien möglich ist", freut sich H&M Design-Chefin Pernilla Wohlfahrt. Mit zarten Materialien und Puderfarben ist die Kollektion ein Gruß an die warme Jahreszeit geworden. Das roséfarbene Kleid mit Pliseefalten und Rüschen ist auch gleich das erste massengefertigte Abendkleid, das auf diese Weise hergestellt wurde.
Das Kampagnen-Model Natalia Vodianova klärt im H&M Video auf: "Plastikverschmutzung ist ein großes Problem. Millionen Tonnen werden jedes Jahr in unsere Meere gekippt. Aber die stetige Veränderung unserer Mode könnte ein Teil der Problemlösung werden."
Die Erfindung hinter der Revolution
Das Unternehmen, das die Technologie entwickelte, heißt "Bionic Yarn". Seit 2013 wurden bereits 5 Millionen Tonnen Plastikmüll aus den Meeren gefischt und verarbeitet. Neben Polyester kann durch die Zugabe von Baumwolle auch Denim für Jeans entstehen. Ein Qualitätsunterschied zwischen einem herkömmlich hergestellten Polyester und jenem, der von "Bionic" hergestellt wurde, soll es nicht geben, wie Timo Rissanen, Professor am der New Yorker Mode-Uni "Parsons School of Design" erklärte.
Kurz nach Ostern, am 20. April 2017, wird die Conscious Collection 2017 bei H&M online und in den Läden erhältlich sein. (mia)