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So sieht die Piste durch den ersten AR-Skihelm aus

Der "Mohawk" ist mit Minikamera, Headset, GPS und Navigationssystem ausgestattet. Er wird derzeit in Schladming-Dachstein getestet.

Heute Redaktion
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In Zukunft werden wohl auch Skihelme "smart": Als erste Skiregion weltweit testet die Urlaubsregion Schladming-Dachstein derzeit den neu entwickelten Ski- und Snowboardhelm "Mohawk", der mit Augmented-Reality-Technologie (AR) ausgestattet ist.

Über eine eingebaute Minikamera wird die Umgebung auf der Piste erfasst, am Visier kann der Nutzer zahlreiche visuelle Daten wie Geschwindigkeit, Höhenmeter und ein Navigationssystem abrufen. Eingebaute Kopfhörer und ein Mikrofon ermöglichen die Live-Kommunikation mit Freunden per Text Messaging, Audio oder Video. Ein SOS-Knopf kann in Notsituationen lebensrettend sein.

"Wir waren die ersten mit flächendeckendem WLAN oder einen virtuellen 360-Grad-Rundflug durch die gesamte Region", sagt Tourismuschef Mathias Schattleitner. "Auch der weltweit erste digitale Skilehrer CARV feierte bei uns Premiere. Mit dem AR-Helm 'Mohawk' haben wir nun ein neues höchst innovatives Projekt am Start und hoffen, so zu dessen Erfolg beizutragen."

Kostenlos testen

Entwickelt wird der "Mohawk" vom israelischen Startup RideOn. Gründer und Geschäftsführer ist der ehemalige F16-Kampfpilot Alon Getz, der bereits bei seinen Flugeinsätzen AR-Technik in Pilotenhelmen nutzte und diese auch entwickelte. Getz möchte nun die Erfahrungen, welche er bereits im F-16 Cockpit mit AR machte, auch auf den Skipisten einsetzen.

Interessierte Skifahrer und Snowboarder können den Helm derzeit bei Intersport Planai eine halbe Stunde kostenlos oder für einen ganzen Tag ab 20 Euro testen, kurze Einschulung inklusive. Hier kann man ihn online reservieren. Der offizielle Marktstart für den "Mohawk" ist dann im Jahr 2020.

Das kann der "Mohawk"

Der "Mohawk" kann bisher Geschwindigkeit und Höhe während der Fahrt am Bildschirm einblenden, Musik aus Wiedergabelisten abspielen, mit der AR-Pistenkarte navigieren und interessante Punkte festlegen. Tolle Momente können mit der 4K-Action-Kamera aus Fahrersicht aufgenommen werden. Der Helm kann zudem per GPS von einem Kontrollzentrum des Betreibers überwacht werden.

Der Fahrer drückt im Notfall die SOS-Taste, wird über den Helm angerufen und kann die Hilfe bekommen, die er braucht. Tragen Freunde und Bekannte ebenfalls einen "Mohawk", kann man die anderen Fahrer auf der Karte sehen und über das eingebaute Headset mit ihnen sprechen. (rfi)