Politik

So soll das freiwillige Sozialjahr aussehen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Picturedesk

Sollte sich der SPÖ-Wunsch nach einer Abschaffung der Wehrpflicht erfüllen, gäbe es nun auch eine Alternative für den damit wegfallenden Zivildienst.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) stellte am Donnerstag nach einer letzten Gesprächsrunde sein mit den Trägerorganisationen ausverhandeltes Modell für ein freiwilliges soziales Jahr vor. Er könnte "mit gutem Gewissen für die österreichische Bevölkerung" sagen, dass eine Aufrechterhaltung der Dienstleistungen auf hohem Niveau mit diesem Modell garantiert werden könne, betonte Hundstorfer.

Die schon zuvor wochenlang diskutierten Eckpunkte sind im fertigen Modell teilweise noch verändert worden. Gleich geblieben ist, dass das Sozialjahr allen Männern und Frauen ab 18 Jahren offen stehen soll, Pensionsbezieher ausgenommen. Dafür werden sie 14 Mal im Jahr mit 1.386 Euro brutto entlohnt.

Plätze für 8.000 Personen

Neu ist, dass das Modell nun Plätze für 8.000 Personen jährlich vorsieht, nicht wie ursprünglich angedacht 6.500. Auch die Kosten haben sich gegenüber den anfänglichen Schätzungen von 147 Mio. Euro erhöht - und zwar auf 211 Mio. Euro im Jahr. Abgewickelt werden sollte das freiwillige soziale Jahr über die schon bestehende Zivildienstagentur, erklärte der Sozialminister.

Man habe kein "Perpetuum mobile" erfunden, sondern sich um eine "seriöse Kostenrechnung" bemüht, betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) am Donnerstag bei der Präsentation. Der Anteil, der durch die Trägerorganistionen finanziert wird - insgesamt rund 40 Mio. Euro - bleibe gleich.