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So stinkreich sind die EU-Kommissare

Heute Redaktion
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Die EU-Kommissare müssen sich um ihren Lebensabend keine Sorgen machen. Die "Bild"-Zeitung hat die Finanzen mehrerer europäischer Spitzenpolitiker unter die Lupe genommen. Am reichsten ist Bildungskommissarin Androulla Vassiliou aus Zypern, die weit mehr als eine Million Euro auf der Seite hat. Ihr Kollege und Handelskommissar Karel de Gucht besitzt ein Weingut und wird deshalb von Steuerfahndern gejagt.

Die EU-Kommissare müssen sich um ihren Lebensabend keine Sorgen machen. Die "Bild"-Zeitung hat die Finanzen mehrerer europäischer Spitzenpolitiker unter die Lupe genommen. Am reichsten ist Bildungskommissarin Androulla Vassiliou aus Zypern, die weit mehr als eine Million Euro auf der Seite hat. Ihr Kollege und Handelskommissar Karel de Gucht besitzt ein Weingut und wird deshalb von Steuerfahndern gejagt.

Vassiliou hat laut "Bild"-Bericht gleich mehrere Standbeine. Neben Top-Immobilien, darunter zwei Residenzen in ihrer Heimat, gebe sie auch Aktien- und Barvermögen von 1,126 Millionen Euro bei einer belgischen Bank an. Auf diversen Bankkonten kämen weitere 270.000 Euro hinzu. Ihre Vermögenswerte bei Banken in Zypern sind durch die Wirtschaftskrise angeblich geschrumpft, diese wolle sie daher nicht angeben.

Kristalina Georgieva, Bulgariens Kommissarin für humanitäre Hilfe, investiert gerne in China, Indien und Russland. Sie dürfte ihr Fondsvermögen im vergangenen Jahr auf 142.646 US-Dollar (106.198 Euro) gesteigert haben. Digital-Kommissarin Neelie Kroes (71) meldete offenbar 500.000 Euro weniger als im Vorjahr an, kommt aber noch immer auf stolze 830.000 Euro.

Kein gutes Jahr für Johannes Hahn

Österreichs Kommissar Johannes Hahn ist laut "Bild" gar nicht gut im Geschäft. Sein Aktien- und Fonds-Kapital sei binnen eines Jahres um 14.000 Euro geschrumpft. Er hält angeblich Anteile an Schiff-Fonds, einer davon ging 2012 pleite, nachdem Hahn 60.000 Dollar (44.669 Euro) investiert habe.

Deutschlands Energie-Kommissar Günther Oettinger (60) ist das, was eine Bank als konservativen Sparer bezeichnet. Festgeld und Bausparvertrag gehören laut "Bild" zu seiner Taktik. Er halte auch Anteile an einer Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungs-GmbH im Wert von 510.000 Euro.

Handelskommissar mit umstrittenem Toskana-Weingut

Handelskommissar Karel de Gucht gehört zu 50 Prozent ein altes Weingut in der Toskana bei Gaiole. Dort steht auch eine Villa mit 12 Doppelzimmern, eine Woche kostet hier 10.500 Euro.

Der Vorwurf der belgischen Finanz: Der Kommissar soll seine Anteile mit 1,2 Millionen Euro, die aus unversteuerten Aktiengewinnnen stammen, gekauft haben. Ende November beginnt der Prozess, die EU-Kommission hält ihm noch die Stange.