Der Opernball ist ein großes Fest für über 5.000 Menschen, ein Fernsehabend, der zuletzt von fast 2,5 Millionen Sehern verfolgt wurde, und ein wirtschaftlicher Faktor für das Haus. Die Organisation dieses Abends muss aus Sicht der Direktion unter der Leitung von Bogdan Roščić daher bei der Wiener Staatsoper selbst liegen. Ein großes hausinternes Team sorgt für die Organisation. Darüber hinaus wird es erstmals von einem ehrenamtlichen Komitee unterstützt.
Nadja Swarovski (51) ist nicht als Vertreterin des Unternehmens Swarovski im Komitee, sondern als ausgewiesene Expertin für Mode und Design mit einem internationalen Netzwerk. Sie ist Vorsitzende der Swarovski Foundation, einer britischen Wohltätigkeitsorganisation, die sie 2013 gegründet hat, um Kultur und Kreativität zu fördern, die Selbstbestimmung in der Gesellschaft zu stärken und Bewußtsein für den Umweltschutz zu fördern. "Es ist mir eine Freude und Ehre, mich für den Opernball in der Wiener Staatsoper zu engagieren, der eine immens wichtige und wertvolle kulturelle Institution darstellt. Ich danke Dr. Rošcic und unterstütze seine Pläne absolut, eine neue Ära des Balls mit einem zeitgemäßen, offenen Charakter und einer neuen allgemeinen Relevanz für die Gesellschaft einzuleiten", so Swarovski am Rande der Pressekonferenz Dienstagvormittag.
"Das Ziel soll sein, jedes Jahr aufs Neue Bewährtes zu verbessern und Neues zu etablieren, um so den Besucherinnen und Besuchern des Balles einen abwechslungsreichen und außergewöhnlichen Abend zu bereiten. Für mich als Mitglied des Komitees ist es eine besondere Ehre und Freude an diesem außergewöhnlichen Abend einen kleinen Beitrag zum Gelingen dieses Balles leisten zu dürfen", so Birgit Reitbauer (46). Sie absolvierte die Studien Betriebswirtschaft und Tourismusmanagement an der Wirtschaftsuniversität Wien. Umfangreiche Erfahrung sammelte sie im Catering- Unternehmen Do&Co, bevor sie die Geschäftsführung des Stadthauses der Kurkonditorei Oberlaa übernahm. Das von ihr und ihrem Mann geführte Hauptrestaurant „Steirereck“ in Wien wird seit 2009 durchgängig in der Liste der World’s 50 Best Restaurants geführt, heuer auf Platz 12. Ausgezeichnet ist es mit fünf Hauben bei Gault-Millau und 99 Punkten bei à la Carte und Falstaff.
„Alteingesessene und gewohnte Konzepte durchbrechen; Räume neu denken; Dinge anders gestalten und in ein neues Licht rücken - all das sind Gründe warum ich voller Spannung und Neugierde diese Aufgabe annehme", so Maryam Yeganehfar (43), die seit 2008 Eigentümerin und Geschäftsführerin der der Eventagentur yamyam event production in Wien ist. Vergangenes Jahr gründete sie ihr zweites Unternehmen „MARYAM Commercial and Residential Design“. Sie schloss ihr Studium mit Schwerpunkt Management und Marketing mit dem Abschluss Bachelor of Arts an der Webster University St. Louis ab. Im Anschluss an das Studium arbeitete sie zwei Jahre in der Medien- und Künstleragentur William Morris in Los Angeles.
„"Kulturelle Teilhabe bedeutet gesellschaftliche Teilhabe."“
Katha Häckel-Schinkinger (43) wird den Offiziellen Freundeskreis der Wiener Staatsoper im Komitee vertreten, um beim Opernball das für die Ziele des Freundeskreises optimale Ergebnis zu erzielen. Die Expertin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit verfügt neben einem abgeschlossenen Studium der Kommunikationswissenschaft sowie einem Master-Studium in Sozialmanagement über jahrelange Erfahrung im Sozialunternehmertum. Unter anderem führte sie das Restaurant- und Cateringbusiness „Habibi & Hawara“, welches sie als Bildungs- und Integrationsprogramm für Geflüchtete und MigrantInnen mitbegründet hat. Aktuell leitet sie die Bereiche Kommunikation & Fundraising der Caritas Österreich. "Die Aufgabe des Freundeskreises ist es einerseits, vor allem auch junge Menschen für das kulturelle Angebot der Wiener Staatsoper zu begeistern und Teilhabe zu ermöglichen, und zwar unabhängig von Herkunft, Bildung oder Einkommen. Und andererseits das Angebot auch gemeinsam mit Betroffenen zu erweitern und damit nachhaltig Zugangsschranken abzubauen. "Kulturelle Teilhabe und Bildung ermöglicht Mitgestaltung, sie trägt zur Bildungsgerechtigkeit, zur Lebenszufriedenheit in all ihren Facetten bei und ist außerdem ein essentieller Faktor für die Persönlichkeitsbildung junger Menschen und regt zur eigenständigen Auseinandersetzung mit künstlerischen aber auch gesellschaftlichen Themen an. Kulturelle Teilhabe bedeutet gesellschaftliche Teilhabe. Darum freue ich mich sehr auf diese ehrenamtliche Aufgabe im Komitee des Wiener Opernballs.“