Niederösterreich
So toll wird die Living City im Norden St. Pöltens
Das neue Primärversorgungszentrum in St. Pölten-Viehofen soll 2023 fertig werden. Peter Sonnleithner über sein Lebenswerk.
Während das Primärversorgungszentrum (PVZ) im Süden St. Pöltens zu einem Mini-Spital ausgebaut wird, plant Peter Sonnleithner am Gelände der ehemaligen Spitzenfabrik, jetzt "Living City", in Viehofen, ein ähnliches Zentrum. Wenngleich um einiges kleiner. Besser gesagt, Sonnleithner lässt von einem internationalen Konsortium planen. Das PVZ soll Anfang 2023 fertig sein - mehr dazu hier.
Aufgabenverteilung
Nun sei man bereits mit vier Ärztinnen im Gespräch, erzählt Philipp Schramhauser, der mit dem Management des Zentrums betraut wird. Schramhauser ist bereits jetzt in das Management von drei ähnlichen Gesundheitseinrichtungen involviert und bringt eine große Expertise mit. Ebenfalls dabei ist Roland Pschebezin, der in Enns (OÖ) das erste PVZ Österreichs mit aufbaute. Er konzentriert sich seitens des Investors auf die Finanzen. Bei Cosimo Tripaldi, einem Italiener mit portugiesischen Wurzeln, laufen die organisatorischen Fäden und die Koordination mit Sonnleithner zusammen.
PVZ 2023 fertig?
Nachdem die Gespräche mit der NÖ-Ärztekammer und der Österreichischen Gesundheitskasse lange auf sich warten ließen, konnten nun endlich Termine für November 2021 vereinbart werden. Geht es nach Plan, soll das neue Gesundheitszentrum 2023 fertig sein und neben dem Ärzteteam auch andere Gesundheitsberufe wie etwa eine Krankenschwester, Physiotherapeuten, Psychologen, Logopädin und Sozialarbeiter beschäftigen.
Junge Ärzteschaft schätzt Work-Life-Balance
Für das Ärzteteam sei es wichtig, dass es sich "ganz auf die medizinische Arbeit konzentrieren kann", so Schramhauser, "organisatorische und finanztechnische Dinge werde ihnen abgenommen". Damit entspräche man den Bedürfnissen einer neuen Ärztegeneration, die neben einem gesicherten Einkommen auch geregelte, planbare Dienstzeiten und eine ausgeglichene Work-Life-Balance schätzt.
Lebenswerk
Für den St. Pöltner Peter Sonnleithner würde sich mit dem Gesundheitszentrum in der Living-City sein Lebenswerk vervollständigen, wie er betont. 2010 hatte er das großräumige Areal von der Stadt St. Pölten erworben und schrittweise zu einem eigenen Wohnviertel mit 64 barrierefreien, teilweise geförderten Wohnungen entwickelt. In der Endphase soll es auch ein Veranstaltungszentrum am Gelände geben.
Das historische Herrenhaus am Areal wird nun noch zu einem PVZ umgebaut. Sonnleithner versteht sich als Pionier: „Mir ist Nachhaltigkeit sehr wichtig. Ich will etwas Gutes hinterlassen“. Deshalb setzt er bei der Energieversorgung auch auf großzügige Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern und nachwachsendes Holz aus dem anliegenden Wald für Heizzwecke. Und vor allem auf ein gedeihliches Miteinander der hier Lebenden. „Das Gesundheitszentrum sei eine ideale Ergänzung für die Bewohner und ein großes Einzugsgebiet in und rund um Viehofen“, so der 62-jährige Visionär.