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So tricksen Reisebüros die Urlauber aus

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Reisebüros und Reiseportale sind für viele Urlauber das Tor zum Urlaub. Das Vertrauen, das Reisende in die Experten setzen, um freie Tage nicht vollständig selbst planen zu müssen, wird jedoch oft ausgenützt. "Heute.at" zeigt, welche schmutzigen Tricks die Reisebranche einsetzt, um Kunden anzulocken. Später gibt es dann oft ein böses Erwachen, wenn das Angebot nicht zur Beschreibung passt.

Reisebüros und Reiseportale sind für viele Urlauber das Tor zum Urlaub. Das Vertrauen, das Reisende in die Experten setzen, um freie Tage nicht vollständig selbst planen zu müssen, wird jedoch oft ausgenützt. "Heute.at" zeigt, welche schmutzigen Tricks die Reisebranche einsetzt, um Kunden anzulocken. Später gibt es dann oft ein böses Erwachen, wenn das Angebot nicht zur Beschreibung passt.

Angegebener Preis existiert nicht

Eine der wichtigsten Schrauben, an denen die Anbieter in der Tourismus-Branche drehen können, ist der Preis. Oft werden Kunden mit Summen gelockt, die nicht der Realität entsprechen. Viele in Prospekten oder Portalen angegebene Preise existieren in Wahrheit nicht, weil Aufschläge noch nicht hinzugerechnet wurden. Kostet ein Urlaub laut Beschreibung "ab 500 Euro", dann muss man damit rechnen, dass der Endpreis weitaus höher liegt. Diese Praxis erschwert den Urlaubern den Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern.

Tipp: Lesen Sie das Kleingeschriebene durch, auch wenn es lästig ist und Zeit in Anspruch nimmt. Achten Sie auf Extra-Gebühren wie etwa für die Zahlung mit Kreditkarte. Bevor Sie buchen, sollten Sie das Augenmerk auf die Details des gebuchten Zimmers legen.

Ausstattung und Leistung passen nicht

Viele Hotels leisten nicht das, was sie anbieten. Das kann sich in Form eines verschmutzten Pools, eines Zimmers ohne den beworbenen Balkon oder eines mangelhaften Speisenangebots äußern. Wer Prospekte und abgeschlossene Buchungen nicht aufhebt oder am PC sichert, ist den Tricks der Reisebranche hilflos ausgeliefert.

Tipp: Ob der angepriesene Leistungsumfang auch wirklich geboten wird, kann man bei der Erstbuchung eines bestimmten Hotels nicht wissen. Machen Sie Screenshots der Beschreibung bzw. heben Sie Urlaubsprospekte auf und fertigen Sie bei sichtbaren Mängeln Fotos an. So können Sie im Nachhinein nachweisen, dass die Leistungen nicht eingehalten wurden und Geld zurück bekommen. Ein guter Anhaltspunkt, wieviel Geld Urlauber zurückverlangen können, bietet die .

Beschreibungstext wird verfälscht

Oft sehr geschickt sind Anbieter beim Schönreden des Angebots und der Lage. "In zentraler Lage" kann etwa mit "an stark frequentierter Straße" übersetzt werden. "Familienfreundlich" ist oft ein Synonym für "Lärm durch spielende Kinder". Ist von "Meerblick" die Rede, kann das Hotel auch einige Hundert Meter vom Strand entfernt liegen.

Tipp: Beschäftigen Sie sich näher mit der gewünschten Unterkunft, suchen Sie auf einem Stadtplan bzw. mit Google Maps danach. Wenn das Hotel nicht neu erbaut ist, können Sie das Hotel eventuell im Vorhinein mit Google View begutachten. Durchforsten Sie die Bewertungen in Foren und auf Online-Reiseportalen und machen Sie sich mit Hilfe der Noten und Kommentare ein Bild vom Hotel. Reiseanbietern und Hotelwebsites blind zu vertrauen, ist der falsche Weg.

Fotos zeigen Unterkunft in anderem Licht

Da viele Menschen stark auf visuelle Reize reagieren, legen geschickte Reiseanbieter Wert auf professionelle Fotos. Oft zeichnet das Werbematerial aber ein schöneres Bild der Unterkunft, das keineswegs der Realität entspricht.

Tipp: Auf Reiseportalen wie "Tripadvisor" oder "Holidaycheck" wird zwischen Nutzerfotos und von Hotelbetreibern zur Verfügung gestellten Fotos unterschieden. Während die offiziellen Bilder oft nachbearbeitet sind und dem tatsächlichen Erscheinungsbild schmeicheln, zeigen die Bilder der Reisenden  auch Mängel und Kritikpunkte.

Bewertungen sind gefälscht

Gerade in Zeiten, in denen viele Urlauber ihre Unterkunft nach Noten anderer Reisender auswählen, versuchen manche Anbieter, sich selbst durch positive Bewertungen zu pushen oder Konkurrenten mit negativen Kommentaren zu schwächen.

Tipp: Achten Sie auf Aktualität und Glaubwürdigkeit der Kommentare.