Coronavirus

So tricksen sich unsere Spitäler durch Impf-Engpass

Durch Lieferengpässe ist weniger Impfstoff verfügbar, als geplant. Einige helfen sich mit einem Trick, doch die steirischen Spitalsbetreiber warnen.

Roman Palman
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Offiziell dürfen maximal sechs Dosen aus einer Ampulle des Biontech/Pfizer-Impfstoffes gezogen werden
Offiziell dürfen maximal sechs Dosen aus einer Ampulle des Biontech/Pfizer-Impfstoffes gezogen werden
Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com

Ursprünglich sollten aus einer Ampulle des Biontech/Pfizer-Impfstoffes fünf Dosen gezogen werden, die dann verdünnt den Patienten initiiert werden. So steht es auch in den beiliegenden Gebrauchsanweisungen des Vakzins. Wie der ORF berichtet, dürfte zumindest in der Steiermark vermehrt eine zusätzliche Dose entnommen werden.

Das alleine ermöglicht eine viel größere Zahl an Impfungen. Doch wie heißt es so schön: Einer geht noch!

Weil die Ampullen vom Hersteller relativ großzügig befüllt sind, kann mit speziellen Spritzen sogar noch eine siebte Dose entnommen werden. 

"Es ist natürlich eine Option, aber da bedarf es wirklich an Spezialisten, die durch Krebsmedikamente oder ähnlichem darin geübt sind, solche Phiolen so auszuleeren, dass möglichst viel da heraus geht", bestätigt der Sprecher der steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Kages), Reinhard Marczik, gegenüber dem ORF.

Dort wo diese Voraussetzungen gesichert gegeben seien, werde das auch so gemacht. Die siebte Dose werde ebenfalls verimpft. Aber das - so warnt die Kages - könne trotz Lieferengpässe nicht zum Normalfall werden. Offiziell dürfen weiterhin nur maximal sechs Dosen aus einer Ampulle gezogen werden.

Verzögerung durch Lieferstopp

Für die Steiermark genug Biontech/Pfizer-Vakzin bestellt, um alle 7.000 Kages-Mitarbeiter impfen zu können. Bisher ist man aber noch lange nicht durch. Am LKH Graz beispielsweise wurden erst 420 Mitarbeiter geimpft, weitere Angestellte, die ebenfalls im nahen Umfeld von Covid-19-Patienten arbeiten, müssen warten. 

Laut Marczik ist der von den Pharmaunternehmen verhängte Lieferstopp dafür verantwortlich. "Das war im ursprünglichen Impfplan so, dass in Dosen oder Dosierungen angeliefert wurde, die verimpft werden können und man ist davon ausgegangen, dass laufend nachgeliefert wird. Durch diese Lieferunterbrechung ist das jetzt aber nicht der Fall."

Er rechnet mit einer Fortsetzung der Impfungen in den Kages-Spitälern in der zweiten Februarwoche.

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