Niederösterreich

So trifft Wiener Parkpickerl Pendler aus NÖ

Wien plant die Einführung eines flächendeckenden Parkpickerls. Das Land NÖ setzt auf den Ausbau von Park&Ride-Anlagen.

Erich Wessely
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Kurzparkzone in Simmering
Kurzparkzone in Simmering
Denise Auer

Wien plant jetzt die Einführung eines flächendeckenden, einheitlichen Parkpickerls - mehr dazu hier.

18,5 Bezirke haben in Wien derzeit ein Parkpickerl eingeführt, der halbe Bezirk betrifft Simmering, wo es nur Zonen gibt. Die Parkplatzsituation sei „inakzeptabel“, so Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SP). Zurzeit geht in inneren Bezirken die Kurzparkzeit von 9 bis 22 Uhr für max. zwei Stunden, in äußeren Bezirken von 9 bis 19 Uhr für drei Stunden. Das soll vereinheitlicht werden.

Einführung wird sich heuer noch nicht ausgehen

Die Bezirke Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing sollen Parkpickerl bekommen. Eine Beschlussfassung soll es vor dem Sommer geben, eine Einführung noch 2021 werde sich aber nicht ausgehen. Kostenfrage: Eine Erhöhung soll es nicht geben.

200.000 pendeln täglich nach Wien

200.000 Pendler kommen täglich mit dem Auto nach Wien. „Wir werden deshalb Gespräche führen müssen, welche gemeinsamen Schritte es nach einer Parkpickerl-Ausweitung geben wird, zum Beispiel beim Ausbau von Park&Ride-Anlagen“, so der nö. Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (VP). 26 % der Wiener Wirtschaftsleistung würden Pendler erbringen.

"Einseitige Maßnahmen bringen niemandem weiter"

"Einseitige Maßnahmen bringen also langfristig niemanden weiter“, betonte Schleritzko in einer Aussendung.

Schon in der Vergangenheit sei seitens des Landes in den Ausbau der Park&Ride-Anlagen kräftig investiert worden. Heute stehen in Niederösterreich 40.000 kostenlose P&R-Stellplätze für Pkw – vor allem im Wiener Umland – zur Verfügung und damit mehr als in allen anderen Bundesländern zusammen.

Übereinkunft: 2.000 zusätzliche Stellplätze

Zuletzt habe sich die Stadt Wien im Jänner 2020 in einer Übereinkunft zwischen Landesrat Schleritzko und Stadtrat Hanke dazu bereiterklärt, bei der Errichtung von rund 2.000 zusätzlichen P&R-Stellplätzen 3,25 Millionen Euro beizusteuern.

Neue Park&Ride-Anlagen

Konkret wird gemeinsam an der Umsetzung der Anlagen in Himberg, Gramatneusiedl, Trautmannsdorf, Götzendorf (alle Bezirk Bruck an der Leitha), Leobersdorf, Ebreichsdorf (beide Bezirk Baden), Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt) und Wiener Neustadt gearbeitet.

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