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So (un)gesund ist das Osterei

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Rund und gesund ist es, das Ei. Zu Ostern werden traditionell besonders viele davon gegessen. Die Zeiten in denen sie wegen ihres hohen Cholesteringehalts als ungesund galten sind vorbei.

Können die Blut-Cholesterinwerte also durch Eier überhaupt gefährlich steigen? Und was ist nun gesund an den runden Dingern, und wie erkennt man schlecht gewordene Eier?

Heute.at hat mit Experten gesprochen, und geht den wichtigsten Fragen auf den nächsten Seiten auf den Grund.

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Was sagen Experten über das (Oster)Ei, und wieviele sollte man essen?

Das Ei ist ein hochwertiges Lebensmittel, wie Diätologin Margarete Sprinz vom LKH Graz erklärt. Es enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe und sollte deswegen auf keinem Speiseplan fehlen.

"Generell werden drei bis vier Eier pro Woche empfohlen", weiß Sprinz. Kommt es bei speziellen Anlässen, wie zum Beispiel zu Ostern, zu einem erhöhten Verzehr, sei das nicht bedenklich. Auch ein tägliches Frühstücksei sei nicht schädlich

Ein extremes Übermaß auf Dauer ist es hingegen schon - es könnte zur Bildung von Gallensteinen und zum Anstieg des Cholesterinspiegels im Blut kommen. Apropos Cholesterin, ein "kleines Bomberl" sei das Ei schon, so die Diätologin.

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So gesund sind Eier

Eier sind reich an Nährstoffen und Vitaminen und deswegen ein wesentlicher Bestandteil von gesunder Kost. Es enthält die Vitamine A, E und D, Eisen, Eiweiß, Zink, Omega-3-Fettsäuren sowie Lecithin.

"Das Eiweiß ist die Basis für ein leistungsstarkes Immunsystem", erklärte Sprinz. Und das Eiweiß im Ei sei ein besonders Hochwertiges, denn es kann vom Körper zu 100 Prozent verwertet und in körpereigene Proteine umgewandelt werden.

Im Ei ist auch Folsäure enthalten - sie ist besonders wichtig für Frauen, die schwanger sind oder es werden wollen. Es wird benötigt, um eventuellen Missbildungen des Kindes vorzubeugen. "Ein Ei deckt 25 Prozent des Tagesbedarfs", weiß die Diätologin.

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Ei is nicht gleich Ei

Ei ist nicht gleich Ei, es gibt Qualitätsunterschiede. Freiland- und Bio-Eier haben laut Sprinz einen höheren Anteil an Omega-3-Fettsäuren als jene aus Bodenhaltung. Der Grund: Die Quelle von Omega-3-Fettsäuren sind Gräser und Kräuter und die sind im Freien zu finden

Diese "gesunden Fette" sind wichtig für das Gehirn- und Nervensystem. Keinen Unterschied macht es hingegen, ob man Eier mit brauner oder weißer Schale verzehrt. "Die Inhaltsstoffe sind die Gleichen. Die Schalenfarbe hängt von der Hühnerrasse ab", sagte Sprinz.

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Höhere Blut-Cholesterinwerte durch Eier?

"Das Ei gehört neben den Innereien zu den cholesterinreichsten Lebensmitteln", weiß die Expertin. Doch sie beruhigt: Eier sind kein Grund für erhöhte Cholesterinwerte im Blut, sie können ohne schlechtes Gewissen gegessen werden.

"Durch zu viele Eier kann der Cholesterinspiegel bei gesunden Menschen nicht ansteigen, Personen hingegen, die bereits Probleme damit haben, sollten aufpassen", meinte sie.

Eier sind also gesünder, als ihr "Cholesterin-Ruf" vermuten lässt: "Sie sind die falschen Hauptverdächtigen im Fall Cholesterin", meint auch der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs. Das Cholesterin in den Eiern erhöhe den Cholesterinspiegel im Blut weitaus weniger als etwa fette Wurst oder fetter Käse.

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So erkennen Sie schlechtgewordene Eier

Ungesund ist, bereits schlecht gewordene Eier zu essen. Ein einfacher Test bringt Klarheit: "Im Wasser sinkt ein frisches Ei zu Boden, ein altes schwimmt an der Oberfläche", weiß Sprinz.

Außerdem riechen die Verdorbenen schwefelig. Dieser Geruch geht auch durch Kochen nicht weg. "Wenn das Osterei stinkt, dann bitte wegwerfen", so die dringende Empfehlung.