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So ungesund ist hastiges Essen

Hektik beim Essen macht bekanntlich dick. Forscher aus Japan konnten nun zeigen, wie schädlich schnelles Essen wirklich ist.

Heute Redaktion
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Wir essen im Stehen und beim Gehen, snacken im Tram, beim Autofahren oder vor dem Fernseher. Dass das nicht gesund ist, ahnten wir schon. Japanische Forscher haben nun herausgefunden, dass zu schnelles Essen Schlaganfälle, diverse Herzerkrankungen und Diabetes begünstigen könnte.

Schnellesser riskieren, krank zu werden

Die Wissenschafter stellten einen deutlichen Zusammenhang zwischen schnellem Essen und dem sogenannten Metabolischen Syndrom fest. Das Metabolische Syndrom ist eine Kombination von verschiedenen Symptomen. Dazu zählen Übergewicht, Insulinresistenz, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck.

Für die Langzeitstudie untersuchte der Kardiologe Takayuki Yamaji von der Universität Hiroshima zusammen mit seinem Team über 1000 gesunde Japaner. Insgesamt erkrankten 11,6 Prozent der Schnellesser am Metabolischen Syndrom. Bei langsamen Essern sank der Wert auf 2,3 Prozent.

Für jede Mahlzeit eine halbe Stunde

Auch frühere Studien hätten gezeigt, dass hastiges Essen mit höherem Gewicht und gesundheitlichen Problemen zusammenhängen kann, sagte Nieca Goldberg, Kardiologin und Sprecherin der American Heart Association, wie das Magazin "Time" berichtet. Die japanische Studie war im Rahmen eines Kongresses der American Heart Association in Kalifornien vorgestellt worden.

Wer bewusst esse, fühle sich schneller satt, sagte Goldberg weiter. Ideal sei, für eine Mahlzeit mindestens 30 Minuten einzuplanen. Und so gelingt dies laut der Expertin einfacher: gemeinsam essen, Speisen in kleine Stücke schneiden und die Gabel während dem Kauen niederlegen. (Red)