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So verlief Griechenland-Rettung für Fekter

Finanzministerin Maria Fekter (V) hat sich über die in der Nacht auf Dienstag erzielte Einigung zum zweiten Griechenland-Paket erfreut gezeigt.

Heute Redaktion
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Finanzministerin Maria Fekter (V) hat sich über die in der Nacht auf Dienstag erzielte erfreut gezeigt.

Das Hilfspaket - die Euro-Länder stellen 130. Mrd. Euro zur Verfügung - sei "mit zwei großen Kraftanstrengungen" beschlossen worden, erklärte eine übermüdete Fekter kurz vor Beginn des Treffens der EU-Finanzminister am Dienstagvormittag. Noch zu Beginn der Sitzung am Montagnachmittag sei man "ein weites Stück weg" von einem Konsens gewesen.

Marathonsitzung

In einer hätten die Finanzminister der Eurogruppe in der Nacht die "Arbeit bewältigt, die wir durch den Rat aufgetragen bekommen haben", so Fekter. Man habe die "130/120-Regel erfüllt". Das bedeutet, dass der Finanzrahmen von 130 Mrd. Euro nicht überschritten wurde und dass der Schuldenstand Griechenlands bis 2020 nicht mehr als 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen werde.

Die Atmosphäre während der Verhandlungsnacht beschrieb Fekter als "konstruktiv und lösungsorientiert". Es sei aber "schwierig" gewesen, alle Mitglieder der Eurozone "auf einen Nenner zu bringen". Mit dem zweiten Griechenland-Paket werde die EU nun die Schuldenkrise "in den Griff bekommen", versicherte Fekter, die den privaten Sektor zur Übernahme des ausgehandelten Angebotes aufforderte. Bis Ende Februar müsse Griechenland noch einen "Aktionsplan erfüllen". Dieser werde dann in einer Sondersitzung der Eurogruppe an einem Sonntag "angeschaut".

"Ausgleich"-Zahlungen

Die Griechen hätten so mehr Geld und mehr Zeit, um ihre Liquidität zu sichern, sagte die Ministerin. Das südliche Euroland müsse nun "auf einen Pfad kommen, der das Überleben sichert". Für Österreich begrüße sie, fügte Fekter hinzu, dass "wir nicht die ganze Zinsreduktion alleine mit den Triple-A-Ländern schultern müssen". Diese müssten nun alle zusätzliche Ausgaben in Kauf nehmen. Dafür gebe es als "Ausgleich" die Erträge der Europäischen Zentralbank (EZB).