Oberösterreich

So verriet sich Feuerteufel gegenüber den Ermittlern

Ein 16-Jähriger hatte die VS Neuhofen (Bez. Linz-Land) in Brand gesteckt. So kam man dem Burschen auf die Spur. 

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Ein Großaufgebot der Feuerwehr musste Samstagnachmittag zur VS Neuhofen/Krems anrücken. Ein 16-Jähriger hatte gezündelt, so den Brand verursacht.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr musste Samstagnachmittag zur VS Neuhofen/Krems anrücken. Ein 16-Jähriger hatte gezündelt, so den Brand verursacht.
Team fotokerschi

Er wollte ausprobieren, ob die auf der Müllsammelstelle - am Vorplatz zwischen Volksschule und Hauptschule - deponierten Müllsäcke tatsächlich brennen können, erklärte der 16-Jährige gegenüber den Ermittlern. Für das Experiment zündete der Bursch Samstagnachmittag mit einem Feuerzeug die blauen Säcke an - das Feuer breitete sich in Windeseile zum Großbrand aus. Ein Passant meldete schließlich den Brand bei der VS Neuhofen/Krems.

Der Bursch war noch vor Ort, als die Polizei beim Einsatzort ankam. Deshalb wurde der Teenie auch als Zeuge einvernommen - und verreit sich dabei selbst. Das LKA nahm den 16-Jährigen besonders genau unter die Lupe, denn eines war besonders auffällig: nur zwei Tage zuvor, am Donnerstag, war es bei einem Mehrparteienhaus in Neuhofen zum Brand gekommen.

"Ersttest" bei Mehrparteienhaus

Auch hier hatten zuvor Müllsäcke neben dem Hauseingang Feuer gefangen. Das Wohnhaus liegt nur 300 Meter von der VS entfernt. Der Bursch hatte damals die Feuerwehr gerufen, angegeben, noch durch Austreten versucht zu haben, das Feuer zu löschen - aber ohne Erfolg. Durch den Brand wurde die Fassade des Wohnhauses beschädigt. 

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    Ein Großangebot der Feuerwehr wurde Samstagnachmittag zum Einsatz gerufen.
    Ein Großangebot der Feuerwehr wurde Samstagnachmittag zum Einsatz gerufen.
    Team fotokerschi

    Im Zuge der Einvernahmen zum Schulbrand versuchte der Bursch noch von sich abzulenken. "Er versuchte die Tat erst noch auf einen Freund zu schieben, doch seine Angaben haben sich immer weniger mit denen anderer Zeugen gedeckt", so Alexander Riedler vom LKA OÖ im "Heute"-Gespräch.

    Der 16-Jährige gestand schließlich beide Brände. In beiden Fällen wollte er sehen, ob Müllsäcke wirklich brennen können. Beim ersten Test (Wohnhausbrand) sollten gelbe Säcke mit dem Feuerzeug auf ihre Brennbarkeit hin überprüft werden, im zweiten Fall, der Volksschule, ging es um blaue Säcke - so der Teenie zumindest zu seinem Motiv.