Ukraine

So versucht Russland die Sanktionen zum umgehen

Nach langem Vorlauf hat der Westen am Samstag einen Preisdeckel für russisches Öl beschlossen. Nun wurde bekannt, wie sich Russland dagegen wehrt. 

Unter anderem an die Türkei um Präsident Recep Tayyip Erdogan könnte Russland mit der "Schattenflotte" weiterhin Öl liefern. 
Unter anderem an die Türkei um Präsident Recep Tayyip Erdogan könnte Russland mit der "Schattenflotte" weiterhin Öl liefern. 
REUTERS

Am Samstag beschlossen die G7-Staaten gemeinsam mit der EU und Australien einen Ölpreisdeckel als weitere Sanktion gegen Russland – Heute berichtete. Russisches Öl soll demnach nur ungestraft importiert werden dürfen, wenn es die festgelegte Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) nicht überschreitet. Damit will man Russland finanziell und in der Folge hinsichtlich ihrer Kriegsführung schwächen. 

Der Kreml äußerte sich bereits kritisch zum eingeführten Preisdeckel. Außerdem verlautbarte man, sich bereits auf ein solches Embargo vorbereitet zu haben. Nun ist wohl klar, was das offizielle Russland damit meinte. 

Russische "Schattenflotte" 

Dem norwegischen Analyseunternehmen für die Öl- und Gasindustrie, Rystad Energy, zufolge hat der Kreml dieses Jahr bereits 103 gebrauchte Tanker gekauft, die ansonsten geschrottet worden wären. Laut "Financial Times" will Russland damit sein Öl weiterhin weltweit verschiffen und die geltenden Sanktionen somit umgehen. 

Demnach sei die Bezeichnung "Schattenflotte" üblich, da Russland damit klammheimlich Öl an Staaten wie China, die Türkei oder Indien liefern könnte. Der Iran und Venezuela würden auf diese Art und Weise bereits beliefert. 

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    Nach neun Monaten Krieg droht die Zustimmung für die "Spezialoperation" in der Ukraine innerhalb der russischen Bevölkerung zu kippen.
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    YURI KADOBNOV / AFP / picturedesk.com