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So viel teurer sind Flüge in der Business-Class

Heute Redaktion
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Das Wettrüsten der Airlines um die beste Business-Class ist in vollem Gang. Doch wer fliegt überhaupt Business – und warum? Und wie viel zahlt man drauf?

Champagner schlürfen, in einem zum Bett ausklappbaren Sitz die Beine ausstrecken und sich die Hände mit einer Luxuscreme einreiben: Die Business-Class ist einer der wichtigsten Umsatzträger im Fluggeschäft. Billig ist das nicht für die Passagiere: Für einen Flug kann man schnell mehr als dreimal so viel bezahlen wie für einen Platz in der Economy-Class. So kostet ein Hin- und Rückflug mit United Airways im Dezember in der Economy-Class 313 Franken. In der Business-Class zahlt man auf dem gleichen Flug rund 5631 Franken (siehe Tabelle unten).

Für die Airlines ist das Geschäft lukrativ. Derzeit findet ein regelrechtes Wettrüsten unter den Anbietern statt, um die Business-Class auszubauen. So hat zuletzt die Swiss laut einer Sprecherin mit ihren neuen Boeings 777 die Zahl ihrer Business-Sitze seit 2016 sukzessiv erhöht. Während der alte Airbus A340 über 47 Business-Class-Sitze verfügt, ist die Boeing 777 mit 62 Business-Class-Sitzen ausgestattet.

Fliegen im Doppelbett

Besonders Airlines aus Asien und Nahost trumpfen gern mit Neuerungen auf. Bei Qatar Airways kann man zum Beispiel ab Zürich seit Anfang November in der Qsuite schlafen – einer Sitz-Konstruktion, die sich in ein Doppelbett verwandeln lässt.

"In der Business-Class hat zwar genau wie in der Economy-Class ein Preiszerfall stattgefunden, aber mit der Business-Class lässt sich auf Langstreckenflügen noch Gewinn erzielen", erklärt William Agius, Aviatik-Experte an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Die Business-Class ist einer der wichtigsten Umsatzträger im Fluggeschäft. Billig ist das nicht für die Passagiere: Für einen Flug kann man schnell mehr als dreimal so viel bezahlen wie für einen Platz in der Economy-Class.

Derzeit findet ein regelrechtes Wettrüsten unter den Anbietern statt, um die Business-Class auszubauen. So hat zuletzt die Swiss laut einer Sprecherin mit ihren neuen Boeings 777 die Zahl ihrer Business-Sitze seit 2016 sukzessiv erhöht.

Besonders Airlines aus Asien und Nahost trumpfen gern mit Neuerungen auf. Bei Qatar Airways kann man zum Beispiel ab Zürich seit Anfang November in der Qsuite schlafen – einer Sitz-Konstruktion, die sich in ein Doppelbett verwandeln lässt.

Nur Business zieht nicht

Es sei aber unwahrscheinlich, dass gewisse Airlines nur noch Business-Class-Flüge durchführen wollen: "Die Swiss hat zum Beispiel einen Versuch mit Flügen von Zürich nach Newark durchgeführt, bei dem nur Business-Class-Sitze angeboten wurden. Heute wird auf der Strecke wieder ein Flugzeug mit mehreren Klassen eingesetzt."

Dass in der Business-Class nur Geschäftsleute fliegen, ist laut Werner Kunz vom Schweizer Reiseverband überholt. "Heute sitzen in der Business-Class auch Menschen, die sich einen Luxus in der Ferienzeit gönnen wollen – das ist nicht mehr wie vor 15 Jahren."

Laut Tobias Schneider, Marketingchef beim Reisebüro Travel Worldwide, hat die Zunahme der Buchungen für Business Class

mit immer günstigeren Flugpreisen zu tun. Wer zum richtigen Zeitpunkt bucht und allenfalls noch von einem Spezialangebot profitieren kann, der kann heute mit etwas Glück für umgerechnet rund 2.000 Euro in der Business-Class von Wien nach Bangkok und wieder zurück fliegen. Das war vor zehn Jahren noch undenkbar.

Wer leistet sich die Business-Class?

Bei uns werden Business-Class-Flüge immer mehr von Ferienreisenden gebucht, hauptsächlich von Kunden ab 40 und vermögenden Personen.

(vay)

(red)

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