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So viel zeigen Nacktscanner wirklich

Heute Redaktion
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Bild: AP

Sicherheitskontrollen gehören zum unangehmsten Teil des Urlaubs. Für Unbehagen sorgen seit einiger Zeit auch Nacktscanner. In den USA seit längerem verbreitet, halten Sie nun auch in Europa Einzug. "Heute" geht der Frage nach, was Kontrollore beim Nacktscan wirklich sehen.

Sicherheitskontrollen gehören zum unangehmsten Teil des Urlaubs. Für Unbehagen sorgen seit einiger Zeit auch Nacktscanner. In den USA seit längerem verbreitet, halten Sie nun auch in Europa Einzug. "Heute" geht der Frage nach, was Sicherheitsmitarbeiter beim Nacktscan wirklich sehen.

Die Kontrollen vor dem Flug sind ein notwendiges, aber äußerst nerviges Übel. Je nach Laune der Flughafen-Mitarbeiter, der Gründlichkeit beim Ausräumen der Hosentasche und des Flugziels wird die Kontrolle zum Spießrutenlauf. Manchmal muss man Kleiderstücke ablegen, hin und wieder folgt eine gründliche "Leibesvisitation" und immer häufiger trifft man auf Nacktscanner.

Die Ganzkörperscanner sorgen bei Reisenden für ein unangenehmes Gefühl und ist oft Gipfel der Peinlichkeiten. Schließlich wird jeder von oben bis unten durchleuchtet. Peinliche Bilder, auf denen Sicherheitspersonal auf dem Bildschirm intime Körperregionen detailgetreu sehen, schießen Fluggästen durch den Kopf.

Zukunft gehört "anständigen" Scannern

Ganz so schlimm ist es nicht, zumindest in Europa. Bei den Scannern mit der gesundheitsschonenden aktiven Millimeterwellentechnologie, die in der EU zugelassen werden, scheinen auf den Bildschirmen der Sicherheitsleute lediglich Piktogramme auf, die wie Strichmännchen aussehen. Verdächtige Gegenstände werden dann deutlich eingezeichnet, der Körper selbst bleibt von der Kleidung bedeckt.

In der EU ist die Einführung von Ganzkörperscannern nicht verpflichtend. Manche Flughäfen wie etwa Frankfurt bieten den Scan nur bei Reisen in die USA an. Nach den EU-Bestimmungen dürfen EU-Länder die Scanner einsetzen, Passagiere aber nicht zur Benutzung zwingen. Als Alternative kommt dann eine ebenfalls nicht unbedingt angenehme manuelle Kontrolle in Frage.

Röntgen-Scanner zeigen alles

Im Falle von älteren Geräten mit Röntgenstrahlen war das Unbehagen der Passagiere durchaus berechtigt. Diese sind nicht nur durch die Strahlung gesundheitsgefährdend, sondern auch der Privatsphäre nicht gerade zuträglich. Die Darstellung am Bildschirm zeigt die Passagiere tatsächlich im Adamskostüm und verdeckt intime Details nicht. Außerdem war es bei älteren Geräten in den USA möglich, Scans zu speichern, was Datenschützer auf den Plan rief.

In den USA waren Röntgen-Scanner lange üblich. Für Aufregung sorgte auch der Flughafen Manchester im September 2012. Am Airport der englischen Stadt müssen die Geräte ausgetauscht werden, weil sie noch mit Röntgenstrahlen gearbeitet hatten.

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