Dass Superspreader für einen hohen Anteil von Coronavirus-Infektionen verantwortlich sind, ist bekannt. Nun hat eine Studie aus Berkeley erstmals im großen Rahmen errechnet, wie hoch dieser Anteil tatsächlich ist.
Wie die Analyse der Studienautoren ergibt, ist dieser noch weit höher als angenommen. Die Untersuchung ist die erste große, welche die Nachverfolgung von Kontaktpersonen genauer analysiert, wie das Ärzteblattberichtet. Sie zeigt die Bedeutung von Superspreadern und zeichnet ein klares Bild von der Verbreitung des Coronavirus.
Dem Team um den Epidemiologen Joseph Lewnard von der Universität von Berkeley in Kalifornien stand für die Analysen Daten zu 575.071 Kontaktpersonen von 84.965 bestätigten Fällen von SARS-CoV-2 zur Verfügung.
70 Prozent der untersuchten Erstinfizierten stecken niemanden an. 8 Prozent sind hingegen für 60 Prozent der nachfolgenden Infektionen verantwortlich. Erstinfizierte steckten außerdem nur 9 Prozent der Familienmitglieder und engen Kontakte an.
In Indien infizierten sich vor allem Kinder mit dem Coronavirus. Die Sterblichkeitsrate ist in dem Land besonders hoch. Bisher starben dort 103.569 Menschen an Covid-19, wobei der Anteil der Todesfälle bei Patienten zwischen 50 und 64 Jahren am höchsten ist.
Die Untersuchungwurde im Science-Magazin veröffentlicht.