Reisen

So war der erste AUA-Flug nach Corona

Am Montag durfte der erste AUA-Flieger wieder abheben. Nach 90 Tagen Stillstand ging der erste Flug um 6.30 Uhr nach München.

Stefanie Riegler
Teilen
    Am 15. Juni hob um 6.30 Uhr der erste AUA-Flieger nach München ab.
    Am 15. Juni hob um 6.30 Uhr der erste AUA-Flieger nach München ab.
    Austrian Airlines

    Mitte März mussten die Austrian Airlines ihren Flugbetrieb komplett eingestellen. Die Corona-Pandemie hatte den Flugverkehr zum Stillstand gebracht. Die Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt. 

    Vergangene Woche konnte sich die Bundesregierung mit der österreichischen Fluglinie auf ein Rettungspaket in Höhe von 600 Millionen Euro einigen. Damit ist die Zukunft des Unternehmens gesichert. Und am Montag fanden nun die ersten Flüge statt. Die erste Destination war München um 6.30 Uhr.

    Maskenpflicht an Bord

    Es war der erste reguläre Passagierflug seit Monaten mit strengen Hygiene-Vorschriften. Der AUA-Flug OS 111 von Wien nach München soll "das Comeback der Luftfahrt" einläuten, freut sich Flughafen-Vorstand Julian Jäger. Die komplette AUA-Crew stand bereits um 5.30 Uhr für die Passagiere Spalier, "Heute" berichtete. Am Flughafen herrschte freudige Stimmung. Pünktlich hob der Flieger von Schwechat ab. 

    An Bord gilt während des ganzen Flugs Schutzmaskenpflicht für Passagiere und Crew. Beim Essen und Trinken dürfen die Reisenden die Maske natürlich abnehmen. Magazine sind voerst noch gestrichen.

    "We are ready to fly"

    Im Cockpit der Maschine mit dem Namen "Vienna Johann Strauss Orchestra" saßen Embraer-Flottenchef Ewald Roithner und Sicherheitspilot Rudolf Buchsteiner. Roithner begrüßte die Passagiere mit den Worten: "Ich spreche für alle 7.000 Mitarbeiter, wenn ich sage: We are ready to fly."

    Der Großteil der Passagiere flog beruflich nach München. Für viele war es eine Erleichterung. "Weil der erste Flug wieder so etwas wie der erste Schritt zur Normalität ist", so ein Passagier. "Ich werde nie wieder so einen Parkplatz bekommen wie heute, es wird nie mehr so schnell beim Check-in gehen, aber hoffentlich war es das letzte Mal", meinte ein anderer.

    Auch AUA-Chef Alexis von Hoensbroech war am Flughafen mit dabei. Die Buchungslage sei gut: "Wir haben am ersten Tag etwa eine Auslastung von 70 Prozent. Wir sehen aber auch, wenn es um fernere Zeiten geht, dass es noch eine hohe Unsicherheit gibt, also im Juli, August und September sehen wir noch kaum Buchungen." Er sei „dankbar, dass Flieger wieder starten dürfen“, so von Hoensbroech.

    Insgesamt sollen am Montag 17 Flüge stattfinden, u.a. nach Hamburg, Sofia und Sarajevo. Ab Juli sind auch wieder Langstreckenflüge geplant. Die ersten Destinationen sind Bangkok, Chicago, New York und Washington.

    ;