Niederösterreich

So werden Österreichs Gefängnisse beheizt

Die FP wollte wissen, wie die Justizanstalten in Österreich beheizt werden. Das Ergebnis überrascht.

Erich Wessely
Die Justizanstalt in Hiertenberg
Die Justizanstalt in Hiertenberg
Daniel Schreiner

FP-Nationalratsabgeordneter Christian Lausch und Parteikollegen hatten am 23. Juni 2022 an Justizministerin Alma Zadic (Grüne) eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Justizanstalten sowie die dazugehörigen Außenstellen und erneuerbare Energie“ gerichtet.

So wollte die FP unter anderem wissen, mit welchen Rohstoffen die einzelnen Justizanstalten (inklusive Außenstellen) beheizt werden. In der schriftlichen parlamentarischen Beantwortung durch Justizministerin Zadic wurde auf eine Beilage in Tabellenform verwiesen.

So sieht Situation in NÖ aus

Konkret wird in den nö. Justizanstalten wie folgt geheizt: In Gerasdorf mit Gas und Pellets, in Göllersdorf mit Fernwärme durch Hackschnitzel, in Korneuburg mit Wärmepumpe mit Grundwassernutzung (Notsystem mit hocheffizientem Gasbrennwertkessel), in Krems mit Fernwärme, in Sonnberg mit Fernwärme durch Hackschnitzel bzw. Teile wie die Gärtnerei mit Gas, in St. Pölten mit Fernwärme der Stadtwerke und in Wr. Neustadt mit Fernwärme. Rein mit Gas wird in Hirtenberg und Stein (hier wurde ein Umstieg auf Fernwärme eingeleitet) geheizt. In den nö. Außenstellen sieht die Situation folgendermaßen aus: In Mautern und Oberfucha wird mit Gas geheizt, in Münchendorf mit Hackschnitzel (Notsystem mit Gas) und in Wilhelmshöhe mit Heizöl.

In Wien setzen die Justizanstalten Favoriten, Mittersteig, Simmering auf Fernwärme, ebenso wie Josefstadt (hier Gas mittels Dampfkessel) und die Außenstelle Floridsdorf.

In OÖ heizen folgende Häfen mit Fernwärme: Garsten (durch Hackschnitzel), Linz (Fernwärme der Linz AG), Ried (Geothermie), Schwarzau (Hackschnitzel, zwei kleine Nebengebäude mit Strom) und Wels. Asten setzt auf eine Wärmepumpe mit Grundwassernutzung und Gas, Suben auf Gas.

In der Steiermark wird in Graz-Jakomini (Fernwärme durch Gas) und Graz-Karlau (versch. Rohstoffe) sowie in Leoben (Fernwärme der Stadtwerke) mit Fernwärme geheizt.

Salzburg setzt auf Fernwärme und Wärmepumpe mit Grundwassernutzung (siehe auch Screenshot Tabelle).

So wird in Gefängnissen geheizt.
So wird in Gefängnissen geheizt.
Screenshot

Und: Gibt es bereits Projekte zur Umstellung auf erneuerbare Energien? "Bisherige Errichtungen von Photovoltaikanlagen erfolgten zum Teil bereits in Kooperation mit den Energieeinsparcontracting-Partnern, dies in der Außenstelle Wilhelmshöhe, Justizanstalt Hirtenberg, Justizanstalt Graz-Karlau, Justizanstalt Sonnberg. Zurzeit sind weitere diesbezügliche Ausbaumaßnahmen vorgesehen, nämlich in der Justizanstalt Graz-Karlau, Justizanstalt Stein, Justizanstalt Garsten. Derzeit wird eine neue Contracting-Initiative angestrebt, um zusätzliche Photovoltaikanlagen auf geeigneten Dächern von Justizanstalten aufzustellen. Hierfür müssen jedoch die baulichen und budgetären Voraussetzungen gegeben sein bzw. davor entsprechende kostenaufwändige Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden. Auch konnten bereits einige Justizanstalten, wie die Justizanstalt Sonnberg, Justizanstalt Göllersdorf, Außenstelle Münchendorf sowie die Außenstelle Rottenstein auf Hackschnitzel umgestellt werden. Weiters wurde die Außenstelle Maria Lankowitz mit einer Biogasanlage ausgestattet", heißt es in der Beantwortung seitens der Justizministerin.

Umstieg auf Erneuerbare soll erfolgen

Werden in Zukunft alle Justizanstalten auf erneuerbare Energie umgestellt und was wird das kosten, wollte Christian Lausch zum Schluss wissen. "Dort, wo es technisch und wirtschaftlich möglich ist, werden entsprechende Umstellungen im Rahmen der budgetären Gegebenheiten angestrebt. Der Umstieg auf erneuerbare Energien soll nach Möglichkeit weitestgehend erfolgen. Die Investitionskosten sind derzeit noch nicht abschätzbar", so die Justizministerin.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf