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Wenn der eigene Avatar zum Friseur und Date geht

Fotorealistische 3D-Avatare von Menschen werden eine entscheidende Rolle für den breiten Durchbruch der Virtual Reality spielen. Etwa beim Dating.

Heute Redaktion
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Avatare ermöglichen eine personalisierte Umgebung, in die lebensechte Abbilder von jedermann eingebunden sind, und ebnen damit den Weg zu zahlreichen Anwendungen für den Massenmarkt. Die Voraussetzung zur einfachen Herstellung solcher Avatare ist bereits geschaffen, attestiert der VR-Vorreiter "Staramba". Schließlich gebe es inzwischen 3D-Ganzkörperscanner, die sich ohne Fachpersonal bedienen lassen und schon wenige Minuten nach dem Scanvorgang einen animierbaren 3D-Avatar zur Verfügung stellen.

An öffentlich zugänglichen Orten wie Einkaufszentren, Geschäften oder Fotostudios aufgestellt, kann damit jeder ein lebensechtes virtuelles Abbild von sich selbst erzeugen. Sprich: Unternehmen und Plattformanbieter werden solche Avatare künftig in ihre Angebote integrieren und die Virtual Reality damit zur Alltagstechnologie vieler Menschen machen.

"Staramba" erläutert einige Beispiele dafür, wie unsere virtuellen Abbilder die Wirtschaft und das Privatleben verändern können.

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Bekleidungshäuser haben die Möglichkeit, in ihren Online-Shops virtuelle Anproben anzubieten. Durch einen Abgleich der Körpermaße kann der Online-Shop dabei auch noch die individuell passenden Kleidergrößen zur Bestellung empfehlen. Der Shopper muss dadurch nicht länger mehrere Größen bestellen und zuhause durchprobieren; der Online-Handel wiederum kann seine hohe Retourenquote senken.

Ähnliche Möglichkeiten ergeben sich auch für Friseure, Make-up-Artisten oder Tätowierer. Sie können ihre Werke zuerst an den 3D-Avataren ihrer Kunden präsentieren und dort solange verschiedene Varianten durchspielen und diskutieren, bis auch wirklich alles passt. Die Kunden werden so vor bösen Überraschungen bewahrt und die Unternehmen steigern die Zufriedenheit ihrer Kunden.

Ganz neue Möglichkeiten ergeben sich auch für berufliche Meetings oder Beratungsgespräche. Finanzdienstleister etwa können ihre Kunden in virtuellen Räumen ihre Angebote präsentieren und erläutern, und sich dabei praktisch von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzen. Damit lässt sich in der virtuellen Welt dieselbe Vertrauensbasis aufbauen wie in einem persönlichen Gespräch in der physischen Welt.

Anbieter von virtuellen Umgebungen für Treffen oder gemeinsame Aktivitäten von Menschen können lebensechtere und damit attraktivere Anwendungen realisieren, wenn sie die 3D-Avatare der Nutzer einbinden – sei es in sozialen Medien, beim gemeinsamen Sporttreiben oder beim Dating. VR-Spiele werden ebenfalls noch attraktiver, wenn ein Gamer darin selbst die Hauptrolle spielt und sich dabei via Online-Gaming auch noch mit den virtuellen Abbildern seiner Freunde messen kann.

Spezielle VR-Plattformen können es Fans ermöglichen, mit fotorealistischen 3D-Abbildern ihrer Lieblingsstars aus Sport, Film oder Entertainment so hautnah zu interagieren, dass es fast einer echten Begegnung gleichkommt. Gesteuert von Künstlicher Intelligenz können die Avatare dann richtige Unterhaltungen mit ihren Fans führen und auf deren Aktionen reagieren. Vom Smalltalk mit dem Papst über ein Gesangs- und Tanzduett mit Helene Fischer bis hin zum Torwarttraining mit Manuel Neuer ist alles vorstellbar.

Nicht zuletzt ermöglichen die fotorealistischen Avatare eine neue Erinnerungskultur an Verstorbene. Freunde, Bekannte oder Verwandte, die zu Lebzeiten einen 3D-Scan von sich durchgeführt haben, können nach ihrem Tod in Form von 3D-Hologrammen virtuell wieder auferstehen.

"Das sind nur einige Beispiele dafür, welche Möglichkeiten sich durch 3D-Avatare ergeben", sagt Christian Daudert, CEO bei "Staramba". "Vieles, was vielleicht schon bald ganz normal und alltäglich sein wird, können wir uns heute noch gar nicht vorstellen. Der Fantasie sind hier jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Virtual Reality wird die Welt verändern, soviel steht fest; und fotorealistische 3D-Avatare von Menschen werden dabei eine gewichtige Rolle spielen." (rfi)