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So werden wir in Zukunft lieben

Heute Redaktion
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Getrennte Wohnungen, Paartherapie-Boom, Anstieg der Trennungsraten - werden wir in Zukunft überhaupt noch lieben? Schon jetzt zeichnen sich klare Trends für die Zukunft der Liebe ab. Der österreichische Zukunftsforscher Reinhold Popp hat in einer neuen Studie die Partnerschaft der Zukunft erforscht.

– werden wir in Zukunft überhaupt noch lieben? Schon jetzt zeichnen sich klare Trends für die Zukunft der Liebe ab. Der österreichische Zukunftsforscher Reinhold Popp hat in einer neuen Studie die Partnerschaft der Zukunft erforscht.

wünschen sich 77 Prozent der Befragten einen Partner, mit dem sie den Rest des Lebens verbringen können. Aber nur 18 Prozent glauben daran, diesen Partner jemals zu finden.

Zukunftsforscher Reinhold Popp hat zusammen mit der Psychologin Wiebke Neberich 10 Zukunftstrends in Sachen Beziehung ausgemacht und gesammelt.

10 Prognosen über die Zukunft der Liebe:


Partnerschaft contra Selbstverwirklichung: Das Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach einer stabilen Partnerschaft und der individuellen Selbstverwirklichung nimmt zu.
Von der "Versorgungsehe" zur "Erlebnisgemeinschaft": Waren Partnerschaften früher überwiegend "Überlebensgemeinschaften", in denen die gemeinsame Existenz gesichert werden musste, werden sich Beziehungen in Zukunft eher zu unabhängigeren "Erlebnisgemeinschaften" entwickeln.
Der Stellenwert der Beziehung nutzt sich nicht ab: Im Gegenteil! Die Beziehungsqualität gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist heute schon wichtiger für den Fortbestand der Partnerschaft denn je.
Vom Lebenspartner zum Lebensabschnittspartner: Die partnerschaftlichen Lebensläufe ändern sich dahingehend, dass heute, anstatt der einen lebenslangen Ehe, mehrere ernsthafte, exklusive Partnerschaften nach einander geführt werden. Der Trend geht weiter in Richtung serielle Monogamie.
"Scheiden tut (nicht mehr so oft) weh": Die Zahl der Verheirateten in der Bevölkerung wird zurückgehen und zugleich werden in Zukunft die Trennungsraten von Paaren steigen.
Singlesein verliert sein "übliches Alter": So ist man heute zu mehreren Zeitpunkten und verschiedenen Alters immer mal wieder Single.
Größere Unabhängigkeit der Partner: Zusammen mit einer insgesamt längeren Lebenserwartung wird sich auch eine stärkere Verschiedenheit der Lebensstile abzeichnen. Es entstehen längere Lebensphasen, in denen man seinen Lebensstil sehr frei nach den eigenen Bedürfnissen gestalten kann.
Paartherapien werden boomen: Aufgrund der steigenden Ansprüche und der zunehmenden Komplexität der Partnerschaften, werden zukünftig noch mehr Menschen professionelle psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen.
Partnersuche im Netz nimmt zu: Durch die Digitalisierung des Alltags und das Erwachsenwerden von Menschen, die mit den digitalen Medien groß geworden sind, wird die Partnersuche im Internet weiter ansteigen. Zudem soll Online-Partnersuche auch weniger tabuisiert sein und höhere gesellschaftliche Akzeptanz erfahren.
Weiterentwicklung der"Partner-Checkliste": Die Ansprüche an den Partner steigen stetig an und die innere "Checkliste" wird laufend erweitert. Die Checkliste, wie sie sogenannte Matchmaking-Systeme bei Online-Partnerbörsen bereits üblich ist, wird auch die Offline-Partnerwahl beeinflussen.