Politik
Sobotka charterte Privatjets um 152.419 Euro
Eine parlamentarische Anfrage des fraktionslosen Abgeordnete Rupert Doppler ergab, dass Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) seit seinem Amtsantritt im April 2016 elf Charterflüge absolviert hat. Pro Flug bezahlte das Innenministerium zwischen 5.420 und 26.480 Euro. "Heute" erklärt, warum das kein Skandal ist
Seit seinem Amtsantritt im April 2016 "verflog" Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) 152.418,50 Euro. Das zeigt eine parlamentarische Anfrage. "Heute" erklärt, warum das trotzdem kein Skandal ist.
Der fraktionslose Abgeordnete Rupert Doppler wollte vom Innenminister wissen, wie oft er bisher in die Luft gegangen ist. Die Antwort auf die parlamentarische Anfrage: 11 Mal. Pro Flug bezahlte das Innenministerium zwischen 5.420 und 26.480 Euro. Für die Dienstreisen wurden jeweils so genannte Bedarfsflieger gechartert, weil sich berufliche Termine von Politikern selten nach den Zeiten von Linienflügen richten.
Mit dem Flugzeug wurden laut vorgelegter Tabelle auch kurze Strecken wie Wien-Budapest oder Linz-München zurückgelegt. Insgesamt kosteten die Flugreisen seit April vergangenen Jahres 152.418,50 Euro. Sobotka: "Die Wahl der Transportmittel richtet sich nach Kosten und Praktikabilität", so der Minister in der Beantwortung der Anfrage.
Was damit gemeint ist, erklärt das Ministerbüro „Heute“:
Der Innenminister wird immer von (meist zwei) Personenschützern begleitet.
Die "Bodyguards" tragen Waffen, deren Transport bei Linienflügen hohen bürokratischen Aufwand erzeugt.
Die Kosten der Reisen beziehen sich nicht nur auf den Minister allein, sondern auf die gesamte Reisegruppe, Mitarbeiter, aber auch Journalisten, die mitfliegen.
Beispiel Maltareise: Mit einem Linienflieger wäre man 12 Stunden unterwegs gewesen, weil es keine Verbindung ohne Umsteigen gibt.
Beispiel Romreise: Der Termin in Italiens Hauptstadt dauerte nur zwei Stunden, danach ging es sofort weiter nach Berlin. Mit Linie unmöglich.