Unterwäschehersteller Palmers droht das Aus! Das heimische Traditions-Unternehmen wurde vor 110 Jahren gegründet, derzeit gibt es Probleme bei der Auszahlung der Löhne. Das letzte Monatsgehalt hätten die Mitarbeiter gar nicht mehr erhalten. "Vorsorglich" soll der österreichische Textilhersteller bereits Kündigungen beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet haben. Der Druck innerhalb der Palmers-Filialen steigt – Betroffene sprechen mit "Heute".
Eine Wienerin ist direkt von der ungewissen Zukunft des Wäscheanbieters betroffen, steht trotz jahrelanger Treue vor dem Nichts. Eine Videokonferenz unter Wiener Standortleitern verlief am Montag ohne Erfolg – im Gegenteil. Außer Durchhalteparolen habe es nichts zu vermelden gegeben.
Im Raum steht unter anderem die Rettung des Unternehmens durch einen möglichen Investor. Zu den ausstehenden und zukünftigen Gehältern herrschte hingegen Stillschweigen. "Kein Wort darüber, wann die Mitarbeiter mit ihrem Geld rechnen können", berichtet eine langjährige Palmers-Angestellte gegenüber "Heute".
"Das ist eine riesige Frechheit, weil viele Angestellte nun Mehrkosten haben und ihre Rechnungen nicht zahlen können!", wütet die Wienerin im "Heute"-Talk. Filialleiter sollen Mitarbeiter mit Parolen wie "wir müssen zusammenhalten" beruhigen und im Unternehmen halten, heißt es.
Da sich die Firma offiziell nicht in Insolvenz befindet, könnte bei Kündigung aus dem Palmers-Unternehmen eine AMS-Sperre drohen – dann hätten Angestellte des Unternehmens gar keine Einnahmen mehr. Doch "kündigt man nicht, geht man gratis für die Firma arbeiten und kann nur hoffen, dass man vielleicht nächstes Monat sein Geld bekommt."
Das schreibt das AMS vor:
"Sie erhalten für vier Wochen ab Ende der Beschäftigung kein Arbeitslosengeld bzw. keine Notstandshilfe, wenn:
1. Sie Ihr Dienstverhältnis bzw. Ihre arbeitslosenversicherte selbstständige Erwerbstätigkeit freiwillig beenden oder
2. Ihr Dienstverhältnis bzw. Ihre arbeitslosenversicherte selbstständige Erwerbstätigkeit durch Ihr Verschulden beendet wurde." (Quelle: AMS)
Doch wie sieht die Zukunft des Wäsche-Produzenten nun aus? Auf "Heute"-Anfrage bekräftigte Palmers, dass man mit Hochdruck an einer nachhaltigen Lösung arbeite. "Es gibt aktuell, wie berichtet, eine Verzögerung der Auszahlung der Jänner-Gehälter. Die höchste Priorität ist die Sicherstellung der Arbeitsplätze der Mitarbeiter", so Palmers.