90 Solarmodule mit einem stolzen Gewicht von zwölf Tonnen werden schon bald die Fassade des neuen Bürogebäudes von AKH und MedUni zieren. Die Photovoltaikanlage wird von Wien Energie zur Verfügung gestellt und bis September vertikal an die Südfassade des Hochhauses angebracht.
Das Bürogebäude namens "Barcode 1" wird also künftig Strom aus Solarkraft produzieren. Die Konstruktion soll rund 25.000 kWh Grünstrom pro Jahr erzeugen. Dadurch werden jährlich 15.000 kg CO₂ eingespart, das entspricht ungefähr 70 PKW-Fahrten von Wien nach Bregenz und retour.
"Heute kündigen wir einen weiteren Schritt zur Klimamusterstadt an und errichten eine weitere Photovoltaikanlage: zukünftig werden auch Fassaden Sonnenstrom produzieren, so wie hier auf dem Bürogebäude am Gelände des AKH Wien. Gesundheit und Klimaschutz gehören zusammen. Eine gesunde Umwelt ist die Grundlage jeden gesunden Lebens", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) anlässlich des Montagestarts der PV-Anlage.
Der Strom soll direkt für die Versorgung des Bürogebäudes verwendet werden, der auf insgesamt 19 Ebenen Bereiche des Universitätsklinikums AKH Wien und der Generaldirektion des Wiener Gesundheitsverbundes beheimatet.
Es ist erst das zweite Projekt, bei dem eine Photovoltaikanlage an der Fassade eines Hochhauses angebracht wird. Um die vertikale Ausrichtung der insgesamt 12.000 Kilogramm schweren Module zu ermöglichen, wurde eine spezielle Untergrundkonstruktion umgesetzt. "Bei der Entwicklung haben wir besonderen Wert auf die Umgebung gelegt: Die 90 Photovoltaikmodule sind matt und dunkel, um vor Blendungen zu schützen. So fügt sich das Klimaschutz-Projekt ideal in die Fassade ein", erläutert Karl Gruber, Geschäftsführer Wien Energie.
„Die Photovoltaikanlage auf der Südfassade des Bürogebäudes des AKH Wien zeigt, dass wir dabei auch innovative Wege gehen.“Peter HankeFinanz- und Wirtschaftsstadtrat
"Wir drehen an allen Schrauben beim Ausbau erneuerbarer Energien. Allein Wien Energie wird in diesem Rahmen bis 2029 2,6 Milliarden Euro investieren. Die Photovoltaikanlage auf der Südfassade des Bürogebäudes des AKH Wien zeigt, dass wir dabei auch innovative Wege gehen. So wird das Hochhaus zum Sonnenstromproduzenten und vermeidet jeden Tag CO₂", sagt Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Das AKH Wien reduziert bereits auf verschiedenste Art und Weise den Energie- und Ressourcenverbrauch beispielsweise durch LED-Beleuchtung, Dämmung, Luftbefeuchtung, Wärme- und Feuchtrückgewinnung, Absenkung von Anlagen in Außerbetriebszeiten und ökologische Energiegewinnung wie Photovoltaik und Wärmepumpen.
"Diese Projekte sind wichtige Eckpfeiler der großen Modernisierungsprojekte am Standort. Mit dem Montagestart der Solarpaneele wird ein wichtiger Schritt gesetzt, um gemeinsam mit Wien Energie die Photovoltaik-Technologie am AKH Wien zu nutzen. Weitere Projekte sind bereits in Planung", so der Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien, Herwig Wetzlinger.