Multimedia

Sonos Move 2 im Test – mobiles Sound-Upgrade

Mit dem ersten mobilen Lautsprecher aus dem Hause Sonos landeten die Sound-Experten einen echten Hit. Nun gibt's den rundum verbesserten Sonos Move 2.

Rene Findenig
Der Sonos Move 2 im Test – ja, er ist teuer, aber auch ein faszinierender Lautsprecher für drinnen und draußen.
Der Sonos Move 2 im Test – ja, er ist teuer, aber auch ein faszinierender Lautsprecher für drinnen und draußen.
Rene Findenig

Die stationären Lautsprecher von Sonos sind mittlerweile Kult und fahren in Tests regelmäßig hervorragende Wertungen ein – jüngst etwa die neuen Modelle Era 100 und Era 300. Was lange im Sortiment fehlte, war allerdings ein akkubetriebener Lautsprecher, den man einpacken und unterwegs nutzen konnte. Diese Lücke schloss der Sound-Experte im Jahr 2019 mit dem Sonos Move. Während der spätere Sonos Roam als tragbarer Lautsprecher für unterwegs gedacht war, deckte der Move gleich zwei Anforderungen ab: Einerseits konnte er dank seines kraftvollen Sounds als stationärer Speaker in den eigenen vier Wänden genutzt werden, andererseits ließ er sich aber auch von Raum zu Raum oder ins Freie tragen und dort nutzen.

Das Konzept kam bei Nutzerinnen und Nutzern hervorragend an – kein Wunder also, dass die kalifornischen Sonos-Sound-Liebhaber nun den Nachfolger Move 2 vorgestellt und veröffentlicht haben. Das Grundkonzept blieb gleich: Je nach Nutzungsort kann der Sonos Move 2 über WLAN und Bluetooth bespielt und mit Akku oder kabelgebundener Ladeschale mit Energie versorgt werden. Doch abseits davon ist fast alles verbessert worden, angefangen vom Design über das Innenleben bis hin zu den Extras. Fans wird es vor allem freuen, dass der Move 2 jetzt einen zusätzlichen Hochtöner für noch satteren Stereo-Sound verfügt. Was vielleicht nicht so freut: Der Preis ist im Vergleich zum Vorgänger um 50 auf 499 Euro gestiegen.

Kristallklarer und noch voluminöserer Klang

Der Sonos Move 2 hat seine ovale Säulenform behalten und misst weiter rund 16 Zentimeter in der Breite, 13 Zentimeter in der Tiefe und 24 Zentimeter in der Höhe. Das wirkt noch immer recht wuchtig, aber nicht ganz so klobig wie beim Vorgänger. Und statt nur ein schwarzes Modell wie beim Sonos Move zu Anfangszeiten kann man den Sonos Move 2 gleich vom Start weg in den Farben Schwarz (das nun tiefer und nicht mehr gräulich wirkt), Weiß und Grün ergattern. Auch ein etwas kleineres Sonos-Logo an der Front verstärkt den schlankeren Eindruck des Lautsprechers, täuschen darf man sich allerdings nicht: Der Speaker bringt mit drei Kilogramm ebenso viel auf die Waage wie sein Vorgänger. Im Rucksack macht das ziemlich was aus.

1/10
Gehe zur Galerie
    Mit dem ersten mobilen Lautsprecher aus dem Hause Sonos landeten die Sound-Experten einen echten Hit. Nun gibt's den rundum verbesserten Sonos Move 2.
    Mit dem ersten mobilen Lautsprecher aus dem Hause Sonos landeten die Sound-Experten einen echten Hit. Nun gibt's den rundum verbesserten Sonos Move 2.
    Rene Findenig

    Zuerst zum wichtigsten Eindruck, und das ist der neue Sound. Der Sonos Move 2 klingt dank des zweiten Hochtöners und den weiter nach außen abgewinkelten Treiber sowie einem Tiefmitteltöner selbst in geringen Lautstärken deutlich satter und räumlicher als sein (weiter sehr guter) Vorgänger. Es handelt sich um ein klanglich ebenso beeindruckendes Upgrade wie von Sonos One zum Sonos Era 100. Die Höhen sind weiter kristallklar, die Mitten kommen nach allen Seiten hin voluminös aus dem Lautsprecher und der Bass hat Kraft, ohne dass er das Gerät zum Wackeln oder die Treiber zum Knarzen bringt. Top ist wieder Trueplay – dank der Funktion passt der Move 2 den Sound automatisch an, wenn man ihn irgendwo anders abstellt.

    Dank neuem Sound spannend für Move-Vorbesitzer

    Beeindruckend ist auch, dass der Sound immer stark und klar ist, egal ob man direkt vor, neben oder hinter dem Move 2 sitzt oder steht. Ein Upgrade auf den neuen Speaker zahlt sich beim Move 2 alleine klanglich aus – der Klang ist einfach raumfüllender und klarer, die Höhen definierter, der Bass beeindruckender. Und: Der Klang bleibt bis in hohe Lautstärken (bis zu 80 Prozent der Maximallautstärke) kraftvoll und klar – in diesen Lautstärken kann man aber bereits einen riesigen Garten oder Park beschallen und wird in den eigenen vier Wänden den Nachbarn zuliebe kaum über die 50 Prozent hinausgehen. Wem diese Power nicht reicht, kann den Move 2 Sonos-gewohnt mit einem weiteren oder anderen Sonos-Speaker koppeln. 

    Schade allerdings: Stereo-Paare darf man nur mit einem weiteren Sonos Move 2, nicht aber mit einem Sonos Move bilden. Auch für regnerische Tage hat Sonos wieder vorgesorgt – wird der Sonos Move 2 am Tragegriff auf der Rückseite einfach hochgehoben und auf den Balkon, in den Garten oder sonstwo im Freien aufgestellt, schützt ihn eine IP56-Zertifizierung vor Staub und starkem Strahlwasser. Einen Regenguss übersteht der Move 2 also problemlos, im Pool versenkt sollte er allerdings nicht werden. Weiter funktioniert auch das Umschalten der Bespielung problemlos und schnell: In Innenräumen nutzt der Move 2 optimalerweise WLAN für mehr Reichweite, ist keines vorhanden, schaltet er in den Bluetooth-Betrieb um.

    Der Sonos Move 2 hat jetzt einiges dazugelernt

    Doch nicht nur innen, auch außen hat der Sonos Move 2 einiges Neues zu bieten. So findet sich in der Trageeinbuchtung auf der Rückseite nun ein Schalter, um das Mikrofon ein- und ausschalten zu können. Der Vorgänger hatte dazu nur eine Touch-Taste auf der Oberseite. Ebenso findet sich ein neuer USB-C-Anschluss am Rücken – er dient gleich zwei Zwecken. Einerseits kann der Move 2 damit unterwegs mit einem entsprechenden Ladekabel und -adapter geladen werden, andererseits wird der Move 2 zu einer gigantischen Powerbank, weil er seinerseits andere Geräte wie Smartphones und Tablets per USB-C-Kabel aufladen kann. Über die Akkulaufzeit muss man sich nicht Sorgen machen, denn die hat einen gigantischen Sprung gemacht.

    Spielte der Sonos Move in rund 33-prozentiger Lautstärke noch zwischen elf und zwölf Stunden Musik ab, bevor ihm der Saft ausging, läuft der Sonos Move 2 nun mindestens einen Tag, also 24 Stunden. Eine kabelgebundene Ladeschale ist wieder im Lieferumfang enthalten, die hat nun aber eine leicht veränderte Form, um den Move 2 leichter aufnehmen zu können, und einen abnehmbaren Steckdosen-Adapter spendiert bekommen. Und auch einige Bedienelemente sind neu. Auf der Rückseite finden sich Power- und Bluetooth-Kopplungstaste, auf der Oberseite gibt es ebenso weiter die Zurück-, Play-Pause- und Weiter-Touch-Tasten, aber auch eine neue Wischleiste für die Lautstärke und eine Touch-Taste für die Sprachassistenten.

    Das sind die neuen Stärken des smarten Lautsprechers

    Die Lautstärke-Wischleiste zeigt sich praktisch, denn im Dunklen oder ohne Hinzusehen legt man einfach den Finger in die Einkerbung auf der Oberseite und kann mit einem Wisch nach links oder rechts die Lautstärke reduzieren oder erhöhen. Beim Vorgänger war es noch notwendig, einen recht kleinen Touch-Bereich zu treffen und mehrmals zu drücken, um die Lautstärke zu verändern. Die wahre Stärke offenbart der Sonos Move 2 indes in Verbindung mit einem Smartphone und der "Sonos S2"-App. An den Strom angeschlossen, erkennt die App den Move 2 automatisch, lädt auch gleich die neusten Software-Updates auf den Speaker und integriert ihn ins heimische WLAN-Netzwerk und Sonos-System. Das geht schnell und kinderleicht.

    Genutzt werden kann der Sonos Move 2 daraufhin ganz nach Belieben. So kann man den Lautsprecher entweder per WLAN (kompatibel mit Wi-Fi 6) oder Bluetooth (5.0) mit Musik aus verschiedensten Quellen und Musikdiensten bespielen, die allesamt in der App übersichtlich aufgelistet werden. Große Empfehlung der Redaktion: Die hauseigenen Sonos-Sender und -Playlists bieten eine hervorragende Auswahl an unterschiedlichsten Genres und natürlich perfekt auf Sonos-Lautsprecher abgestimmten Klang. Neu ist beim Move 2, dass man WiFi- und Bluetooth-Verbindungen gleichzeitig nutzen kann – das konnte der Vorgänger ebenso wenig, wie die neue Fähigkeit, Bluetooth-Quellen gleich an alle anderen Sonos-Speaker im Haushalt zu schicken.

    Sonos Move 2 im Test – mobiles Sound-Upgrade

    Die Sonos-App und damit Lautsprecher-Steuerung funktioniert mit Android- und iOS-Smartphones – iPhone-Nutzer müssen aber in die App einsteigen, während Android-Smartphones den Speaker auch über den Sperrbildschirm bedienen können. Erneut kann der neue Move natürlich auch per Sprachbefehlen über den Google Assistant, Amazons Alexa oder Sonos Voice Control bedient werden. Sonos Voice Control zeigt sich dabei sehr verlässlich und dank weniger Befehle übersichtlich, ist bisher aber nur auf Englisch und Französisch verfügbar. In der App wiederum lassen sich verschiedenste Raum-Setups, Koppelungen, Stereo-Paare und mehr einrichten – je nachdem, wie viele und welche Sonos-Lautsprecher vorhanden sind.

    Wird der Move 2 nicht genutzt, verbraucht er laut Sonos-Angaben nun 40 Prozent weniger Strom. Der Akku kann zudem ausgewechselt werden, Verpackung und Gehäuse bestehen außerdem aus nachhaltigen beziehungsweise recycelten Materialien. Eine letzte Neuerung hat der Move 2 dann noch parat – wer sich um 25 Euro einen Sonos Eingangsadapter und ein Aux-Kabel besorgt, kann den Move 2 jetzt auch mit einem externen Gerät wie etwa einem Plattenspieler ansteuern. Zubehör ist generell nicht günstig: Die Reisetasche für den Move 2 kostet 89, die Wandhalterung 29 Euro. Fazit: Der Sonos Move 2 ist ein tolles Sound-Upgrade mit räumlicherem Klang, mehr Bass, langlaufenden Akku und smarterer Bedienung.