Sony Alpha 6500: Kamera schlägt tollen Vorgänger

Die spiegellose Systemkamera Sony Alpha 6500 erschien zu einem kuriosen Zeitpunkt. Die Vorgängerin 6300 zählte nämlich nicht nur zu den besten Kameras überhaupt, sondern erschien auch nur wenige Monate vor dem Erscheinen des neuen Modells. Neu sind vor allem Bildstabilisator und hochauflösender, klappbarer 3-Zoll-Touchscreen.

Auch der Preis ist gestiegen. Auf 1.700 Euro kommt die neue Alpha, der Preis der "alten" Kamera liegt bei 1.299 Euro. Aber zur Kamera selbst: Der Preis mag vielleicht Neulinge abschrecken, sollte es aber nicht. Während die Kamera in der Hand von Experten in ihrer Klasse beste Aufnahmen abliefert, hilft sie auch Fotografie-Anfängern durch die tolle Bildqualität und die einfache Bedienung auf die Sprünge.

Stabilisator und Touchscreen

Der neue Bildstabilisator sorgt dafür, das Mikroverwacklungen bei Fotos und Filmen fast der Vergangenheit angehören. Er sorgt nämlich (vor allem beim Filmen) dafür, dass man während der Aufnahme nicht mehr an anderen Tasten herumfummeln muss, um die Bildschärfe nachzujustieren. Die Qualität ist beeindruckend - vor allem wenn man bedenkt, dass schon die 6300 superscharfe Aufnahmen abgeliefert hat.

Ebenfalls neu ist der 3-Zoll-Touchscreen, der aufgeklappt werden kann. Wie auch der Stabilisator erleichtert der Touchscreen das Leben des Videofilmers ungemein. Allerdings wären weitere Funktionen wünschenswert. Derzeit ist es nur möglich, die Fokusfelder zu wechseln. Fotos zu sichten und zu vergrößern oder Menüeinstellungen vorzunehmen fehlt da schon etwas.

Stärken und Schwächen

Auszeichnen kann sich die Sony Alpha 6500 beim Autofokus, der nur im schlechtesten Fall 0,3 Sekunden benötigt, und bei der Serienaufnahme, die weit über 150 Serienaufnahmen hintereinander ohne Ruckler wegsteckt. Bei der Bildqualität selbst muss man nicht ein mal ins Detail gehen, um die Qualität zu sehen. Die Fotos sind schärfer, detailreicher und rauschärmer, als von so gut wie jeder anderen Kamera in dieser Preisklasse.

Stark ist auch das Gerät selbst: Das Gehäuse macht nicht nur einen soliden Eindruck, sondern ist auch witterungsgeschützt. Die 453 Gramm des Geräts sind zudem überraschend wenig und sehr willkommen. Neu ist Bluetooth-Unterstützung, WLAN und NFC gibt es weiterhin. Schwächen findet man nur schwer. Die nur durchschnittlich möglichen 310 Aufnahmen mit dem Sucher macht die Bildqualität ebenso mehr als wett wie die ungewöhnliche Anordnung der SD-Karte im Batteriefach.

So gesehen: Bis auf Kleinigkeiten liefert Sony mit der Alpha 6500 einer der besten, beim Preis-Leistungsverhältnis sogar die beste DSLM-Kamera ab. (rfi)