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Sony Vision-S 02 – in Graz entsteht 544-PS-Monster

Der japanische Elektronik-Riese hat seine zweite Autostudie vorgestellt – und deutet den Markteinstieg an. Gebaut wird der Prototyp von Magna.

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Die 4,9 Meter lange Studie orientiert sich optisch am Marktführer Tesla und wurde bei Magna in Graz gebaut.
Die 4,9 Meter lange Studie orientiert sich optisch am Marktführer Tesla und wurde bei Magna in Graz gebaut.
Sony

Bereits vor zwei Jahren hat Sony bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas aufhorchen lassen. Der japanische Elektronikkonzern präsentierte die Studie eines Elektroautos – allerdings ließ Sony damals durchblicken, dass man damit eher die Rolle der Elektronikhersteller an der Elektromobilität ergründen wollte, als in den Automarkt einsteigen zu wollen.

Nun aber scheinen die Japaner Ernst zu machen: Wiederum auf der CES zeigte Sony mit dem Vision-S 02 eine zweite Studie und verdichtet damit die Gerüchte, dass Sony ein Autohersteller werden könnte. Konzernchef Kenichi Yoshida bestätigte in Las Vegas, dass noch in diesem Jahr eine Autosparte gegründet werden soll und der kommerzielle Markteinstieg geprüft werde. Konkrete Angaben zu einem Zeitplan macht der Hersteller nicht.

4,9 Meter lang, 544 PS

Dafür sind die Angaben zum Vision-S 02 schon einigermaßen konkret. Die neue Studie lehnt sich technisch an seinem Vorgänger an, beide teilen sich die gleiche Plattform. Der 4,9 Meter lange SUV hat einen weit gestreckten Radstand von über drei Meter und verfügt über Allradantrieb mit je einem Motor an jeder Achse.

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    Durchgehende Leuchtbänder sind für Elektroautos fast schon Pflicht, genauso wie große Glasflächen samt Panoramadach.
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    Sony

    Bei der Leistung geizt Sony nicht: Beide Aggregate steuern je 200 kW (272 PS) zu einer Systemleistung von 400 kW (544 PS) bei. Konkrete Informationen zur Reichweite und Ladeleistung gibt es bisher nicht. Auch die Sprintzeit von null auf hundert ist nicht bekannt – die erste Studie, eine Limousine namens Vision-S 01, brauchte dafür 4,8 Sekunden.

    An Tesla orientiert

    Dass sich beide Studien optisch an den Modellen von Tesla orientieren, ist unverkennbar. Der nun vorgestellte Vision-S 02 trägt die gleichen Züge wie der 01 mit schmalen, durch ein LED-Band verbundenen Scheinwerfern, ähnlichen Konturlinien und einem Heck mit ebenfalls durchgehendem Leuchtband. Eigene Akzente dürfte Sony beim Infotainment setzen: Die SUV-Studie ist mit einer Display-Landschaft quer durch das Cockpit samt zusätzlichem Bildschirm in der Mittelkonsole ausgestattet.

    Wird also Sony zum Autohersteller? Noch kann darüber nur spekuliert werden. Gebaut werden könnten die Serienfahrzeuge beispielsweise bei Magna in Österreich – der Auftragsfertiger, der in seinem Werk bei Graz Modelle von Marken wie BMW, Mercedes-Benz oder Jaguar herstellt, hat nämlich beide Sony-Studien gebaut.