Schockmoment beim WTA-Turnier in Wuhan: Emma Raducanu musste am Dienstag ihr Erstrundenmatch gegen die US-Amerikanerin Ann Li vorzeitig abbrechen. Die 21-Jährige ließ sich im zweiten Satz den Blutdruck messen und gab kurz darauf beim Stand von 1:6, 1:4 auf.
Die Bedingungen in China waren extrem: Bei rund 32 Grad Celsius und fast 70 Prozent Luftfeuchtigkeit kämpften beide Spielerinnen mit der Hitze. Schon am Vortag hatte Raducanu auf Social Media ein Bild einer Wetter-App geteilt, die eine gefühlte Temperatur von 37 Grad anzeigte.
Bereits am Montag waren Spiele wegen der Gluthitze unterbrochen worden – die Organisatoren hatten Matches auf Außenplätzen gestoppt und das Dach des Hauptcourts geschlossen. Für Raducanus Partie blieb es teilweise geöffnet, um zumindest etwas Schatten zu spenden.
Laut dem "Extreme-Heat"-Reglement der WTA dürfen Spielerinnen bei einer sogenannten WBGT-Messung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonnen- und Windeinfluss) über 30 Grad eine zehnminütige Hitzepause nach dem zweiten Satz beantragen.
Auch beim gleichzeitig laufenden Shanghai Masters sorgte das Wetter für Probleme: Jannik Sinner musste wegen Krämpfen aufgeben, Taylor Fritz und Giovanni Mpetshi Perricard schleppten sich nur noch über den Platz, Novak Djokovic übergab sich während seines Sieges gegen Yannick Hanfmann und sprach später von "brutalen" Bedingungen.
Ob Raducanu kommende Woche beim Turnier in Ningbo antritt oder ihre Saison beendet, ist offen. Die Britin ist aktuell die Nummer 30 der Welt und wäre damit für die Australian Open im Jänner gesetzt.