Politik
So viel würde Strache als EU-Mandatar verdienen
Mit seinem Rücktritt hat H.C. Strache nicht nur all seine Ämter verloren, sondern auch sein gesamtes Einkommen.
Die FPÖ ist dieser Tage damit beschäftigt, ihrem Ex-Parteichef das EU-Parlament auszureden. Trotz Ibiza-Video und Rücktritt scheint Ex-Vizekanzler H.C. Strache ganz versessen darauf zu sein, das Mandat (das er durch über 44.000 Vorzugsstimmen der FPÖ-Wähler erhielt) anzunehmen.
Auch seine Frau Phillippa wünscht sich das für ihn. Er sei "zu jung, um zuhause zu sitzen".
Strache ohne Einkommen
Vielleicht ist der EU-Job für Strache auch deshalb attraktiv, weil er gerade ohne Einkommen dasteht. Von seinen Vizekanzler-Gehalt von 19.647,90 Euro rasselte er von einem Tag auf den anderen auf Null.
Anspruch auf eine Gehaltsfortzahlung hat er nicht, denn er hätte ein Rückkehrrecht in den Nationalrat gehabt. Und da er auch dieses nicht wahrnimmt, bleibt sein Konto leer.
Gehalt eines EU-Abgeordneten
Das Gehalt eines EU-Abgeordneten wiederum kommt fast an das eines Vizekanzlers heran. Zum Grundgehalt von 8.868,70 Euro (Stand Juli 2018) kommen noch allerhand Zusatzgelder dazu.
So bekäme Strache pro Arbeitstag, an dem er sich im EU-Parlament in die Anwesenheitsliste einträgt, 320 Euro Taggeld. Obendrauf würden ihm seine Reisekosten erstattet (Flugtickets in der Business Class, Bahntickets 1. Klasse).
Büros und Mitarbeiter
Zusätzlich zu voll ausgestatteten Büros und Dienstwägen in beiden Parlamentsstädten (Brüssel, Strassburg) könnte Strache auch einen Höchstbetrag von 4.513 Euro im Rahmen einer "Allgemeinen Kostenvergütung" beantragen.
Dies ist für den Unterhalt von Büros im Heimatland gedacht. Eventuelle Mitarbeiter, die Strache bei seiner Tätigkeit als EU-Abgeordneter helfen würden, werden auch aus dem EU-Budget bezahlt.
(csc)