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SP-Gewerkschafter erklärt Islamisierungs-Sager

Heute Redaktion
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SP-Lehrergewerkschafter Thomas Bulant.
SP-Lehrergewerkschafter Thomas Bulant.
Bild: picturedesk.com

Lehrervertreter Bulant warnte gestern vor einer "schleichenden Islamisierung" in Schulen. Im "Heute"-Talk relativiert er aber jetzt seinen Sager.

Trotz steigender Schülerzahlen werden an Wiens Pflichtschulen 120 Dienstposten im Bereich Integration und Sprachförderung gestrichen. Kritik an dieser Kürzung übte gestern in Ö1 der stellvertretende Vorsitzende der Pflichtschullehrer-Gewerkschaft, Thomas Bulant ("Heute" berichtete).

"Bildungsferne Familien das wahre Problem"

Dabei ließ er aufhorchen: Eines der Probleme, um das sich die Lehrer künftig nicht mehr so gut kümmern könnten, sei „die schleichende Islamisierung unserer Gesellschaft".

Für einen SP-Gewerkschafter eine überraschende Aussage. Auf „Heute"-Nachfrage relativiert Bulant allerdings. Er habe im 80 Minuten langen Interview den Gesamtzusammenhang ausführlich darstellen können. Das sei im kurzen Bericht aber äußerst schwierig. Die wirklichen Probleme seien bildungsferne Familien, schlechte sozioökonomische Verhältnisse und fehlende Sprachkenntnisse. Islam und Gewalt an Schulen hält er dagegen für „Detailprobleme".

Integrationsmaßnahmen seien pädagogisch trotzdem wichtig. „Das kostet. Aber was wir erleben, sind die ersten Ressourcenkürzungen seit Schwarz-Blau eins und einer Unterrichtsministerin Gehrer", so Bulant zu "Heute". (bob)