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SP-Kern wünscht sich Live-Fußball im ORF zurück

Heute Redaktion
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SPÖ-Parteiobmann Christian Kern, im Bild spielt er gerade bei einem Charity-Match auf, hofft auf eine baldige Rückkehr der österreichischen Bundesliga im Free-TV.
SPÖ-Parteiobmann Christian Kern, im Bild spielt er gerade bei einem Charity-Match auf, hofft auf eine baldige Rückkehr der österreichischen Bundesliga im Free-TV.
Bild: Andreas Tischler

Seit heuer überträgt der ORF keine Live-Spiele der Bundesliga mehr. Ein Viertel der Österreicher vermisst das. Wir fragten die Parteien, was sie davon halten.

28 % der Österreicher fehlt der Live-Fußball im ORF, 41 % nicht. Das zeigt die „Heute"-Frage der Woche (500 Befragte, max. Schwankungsbreite +/– 4,4 %). Keine Überraschung: Männer und Ältere vermissen die Spiele deutlich mehr (s. Grafik).

Zuletzt hatte ja ORF-General Wrabetz vom Gesetzgeber die Rückkehr der Spiele zum ORF gefordert.

SPÖ, ÖVP und Liste Pilz für Bundesliga im ORF

„Infos über Fußball gehören zum öffentlich-rechtlichen Auftrag. Der ORF ist der richtige Platz für die Bundesliga. Die Bundesliga-Spiele sind ein Stück Österreich", sagt SP-Chef Kern. „Die derzeitige Situation ist schlecht für alle Seiten", so die VP. Man fordere seit langem Kooperationen für Austro-Lösungen. Auch Listengründer Peter Pilz will ORF-Live-Fußball. „Ich kenne leider viele Leute, die sich kein Sky oder Ähnliches leisten können und die deshalb zum Fußballschauen ins Wettbüro gehen müssen. Das ist eine Schande! Fußball gehört für mich zum öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF. Vor der Formel 1!" , so der bekennende Rapid-Fan.

Neos und FPÖ erteilen Wrabetz-Vorstoß eine Abfuhr

„Wir sehen nicht ein, dass ein ohnehin schon priveligierter Sender zusätzliche Privilegien bekommen soll – abgesehen davon, dass ich mir schon die Frage stelle, warum das dann nur eine Sportart betreffen soll. Der ORF kann sich,so wie alle anderen Sender auch um die Übertragungsrechte bemühen", so dagegen Neos-Mediensprecherin Claudia Gamon.

Ähnlich sieht man die Sache auch im Sportministerium. „Es geht um den Verkauf von Rechten nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage", heißt es von dort. Man sehe keine Veranlassung, sich in den Prozess von Ver- und Ankauf legal erworbener Rechten einzumischen. (mat)

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