Wegen Kritik an Elon Musk

SpaceX feuert Mitarbeiter zu Unrecht

Mitarbeiter wurden entlassen, nachdem sie Musks peinliche Tweets verurteilten. Eine Arbeitsbehörde hat jetzt beschlossen, dass das nicht rechtens war. 

Newsdesk Heute
SpaceX feuert Mitarbeiter zu Unrecht
SpaceX CEO Elon Musk reagiert schlecht auf Kritik.
Reuters

In einem offenen Brief beschweren sich 2022 acht Mitarbeiter von SpaceX über die Peinlichkeiten ihres CEOs Elon Musk auf Twitter. Daraufhin macht SpaceX kurzen Prozess und entlässt die Musk-Kritiker. Jetzt ist die US-amerikanische Arbeitsbehörde National Labor Relations Board (NLRB) zu dem Schluss gekommen, dass die Entlassungen gegen das Arbeitnehmerrecht verstoßen.

SpaceX schüchterte Unterzeichner des Briefes ein

NLRB reichte eine Beschwerde ein mit der Behauptung, SpaceX verletze die Rechte des Bundesarbeitsgesetzes, nach dem sich Arbeitnehmer zusammenschließen und sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen dürften. Weiters wird die Firma beschuldigt, die Mitarbeiter über den Brief ausgefragt zu haben und ihnen vorab mit Kündigungen gedroht zu haben. 

Kritik richtet sich gegen Musks sexuell anzüglichen Tweets 

Die acht Verfasser des Briefes hatten sich insbesondere über sexuell anzügliche Tweets von Musk zwischen 2020 und 2022 beschwert. Sie behaupteten, dass Musk damit die Richtlinien zu Diversität und korrektem Verhalten am Arbeitsplatz verletzt habe.

Denn als "das Gesicht von SpaceX" müsse sich der reichste Mann der Welt sich darüber bewusst sein, dass seine öffentlichen Aussagen "de facto ein öffentliches Statement der Firma" seien, so der Brief im Wortlaut. Die Unterzeichner forderten SpaceX auf, Musks Tweets zu verurteilen. Stattdessen bekamen sie ein Kündigungsschreiben.

Gekündigte kritisieren "lange Geschichte der Misshandlung von Arbeitern" 

Eine der entlassenen Mitarbeiterinnen, Paige Holland-Thielen, sagte Reuters: "Bei SpaceX mögen die Raketen wiederverwendbar sein, aber die Menschen, die sie bauen, werden als entbehrlich behandelt." Eine weitere entlassene Mitarbeiterin beschwerte über die "toxische Kultur" am Arbeitsplatz von Space X, wo auch Belästigung toleriert werde, insbesondere gegenüber Frauen. 

Holland-Thielen bleibt jedoch zuversichtlich, dass die Anklagen gegen SpaceX fruchtbar sein werden und die Führungsriege der Firma für "die lange Geschichte der Misshandlung von Arbeitern und der Unterdrückung des Diskurses" zur Rechenschaft gezogen wird. 

Die Arbeitsbehörde fordert jetzt Abhilfemaßnahmen wie die Wiedereinsetzung der ehemaligen Angestellten sowie Lohnnachzahlungen. Wird SpaceX den Vergleich ablehnen, soll der Fall Anfang März vorm Verwaltungsgericht verhandelt werden. Wenn dieses im Sinne der Arbeitnehmer entscheidet, könnte es künftig zu strengeren Strafen bei ähnlichen Vergehen kommen. 

Musk gründete das US-amerikanische Raumfahrunternehmen SpaceX 2002. Das Unternehmen beschäftigt gegenwärtig rund 13.000 Angestellte. 

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