Einige Jahre nach dem berühmten "Ecce Homo-Bild" wurde eine spanische Kirche wieder von einem untalentierten "Restaurator" heimgesucht.
Das Bild der missratenen Restaurierung einer kirchlichen Wandmalerei aus dem 19. Jahrhundert in der spanischen Ortschaft Borja bei Zaragoza ging um die Welt. Eine 80-jährige Nachbarin der Kirche hatte im Jahr 2012 spontan einen Pinsel zur Hand genommen, um die beschädigte Wandmalerei des Künstlers Elías García Martínez auszubessern, offenbar in guter Absicht. Die Patzerei der alten Dame wurde zu einem der meistkommentierten Ereignisse im Internet.
Kunsthandwerkslehrer am Werk
Jetzt ist wieder etwas passiert. Im spanischen Ort Estella wurde eine hölzerne Statue des heiligen Georg "restauriert" – auf dem Niveau eines Kindes, das mit schön deckenden Farben ein Bild malen will. Besonders auffallend ist Georgs rosarotes Gesicht. Die Restaurierung soll von einem Kunsthandwerkslehrer auf Wunsch der Kirchenleitung der Kirche St. Michael durchgeführt worden sein.
Koldo Leoz, der Bürgermeister von Estella, schäumt: "Die Pfarrei beschloss allein, Maßnahmen zur Restaurierung der Statue zu ergreifen, und gab den Auftrag an einen örtlichen Kunsthandwerkslehrer. Der Rat wurde nicht gefragt und die Regionalregierung von Navarra auch nicht", sagte er zum "Guardian". Laut dem Bürgermeister wurden die falschen Materialien verwendet, die Originalfarbe könnte dabei zerstört worden sein.
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(lu)