Politik

Sparen, nein danke: Bald noch mehr Kommissare

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Wenigstens beim Postenschacher herrscht Einigkeit: Während die Regierungschefs bei Euro und Co. wild streiten, fixieren sie heute einhellig, dass die Zahl der EU-Kommissare nicht reduziert wird.

Derzeit hat die EU 27 Kommissare, für jedes Mitgliedsland einen. Bald werden es 28 sein, denn am 1. Juli tritt Kroatien der Union bei – und die Kroaten wollen natürlich auch einen Kommissar stellen. Geplant war es anders: In einem Anfall von Spar-Lust haben sich die EU-Regierungschefs darauf geeinigt, dass die Zahl der Kommissare ab 2014 auf 19 reduziert wird.

Das ist aber hinfällig, wie ein heimlicher Tagesordnungspunkt des heutigen Treffens laut Spiegel online zeigt. Für den Steuerzahler wird das teuer: Ein Kommissar kassiert 20.000 Euro Grundgehalt, dazu kommen Sekretäre, Chauffeur, Dienstauto, ein 7-köpfiges Kabinett, Reisekosten etc. Macht pro Posten 2 Millionen Euro jährlich, bei 28 statt 19 Kommissaren also 18 Millionen Euro. Österreichs Kanzler Werner Faymann stimmt mit – auch wenn man sich der schlechten Optik (Sparen beim Bürger, aber nicht bei der Verwaltung) bewusst ist.