Am Sonntag haben unbekannte Täter bei einem spektakulären Raubüberfall auf das weltberühmte Louvre-Museum in Paris Schmuck im "unschätzbaren Wert" gestohlen. Die Räuber kamen mit einem Motorroller, ließen sich in einem Lastenkorb zu einem Saal im Museum hinaufheben und sind dann mit Motorsägen in den Louvre eingedrungen. Das berichten Polizeikreise und das Innenministerium. Dort schnappten sie sich den wertvollen Schmuck aus den Vitrinen und konnten danach flüchten.
Laut ersten Ermittlungen passierte der Diebstahl zwischen 9.30 und 9.40 Uhr. "Heute Morgen kam es bei der Öffnung des Louvre-Museums zu einem Raubüberfall", schrieb Kulturministerin Rachida Dati im Onlinedienst X. Verletzt wurde dabei niemand.
Innenminister Laurent Nuñez betonte, dass die gestohlenen Schmuckstücke von "unschätzbarem Wert" sind. Im Interview mit France Inter/Franceinfo/Le Monde sagte Nuñez, dass drei bis vier Täter beteiligt gewesen seien. Der Überfall habe nur sieben Minuten gedauert. Die Räuber seien mit dem auf einem Lastwagen montierten Lastenkorb in den Saal "Apollon" gefahren und hätten sich auf "zwei Vitrinen" konzentriert. Ein Motorroller wurde später laut Polizeiangaben gefunden.
Die Staatsanwaltschaft in Paris hat Ermittlungen wegen "organisierten Bandendiebstahls" und "Bildung einer kriminellen Vereinigung" eingeleitet.
Das Museum teilte auf X mit, dass der Louvre "aus außergewöhnlichen Gründen" für den Tag geschlossen bleibt. Der Louvre ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Paris und war mit fast neun Millionen Besucherinnen und Besuchern 2024 das meistbesuchte Museum der Welt. Im Louvre hängt unter anderem die berühmte "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci.