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Spektakulärer Millionen-Raub – erster Täter packt aus

Neue Entwicklung im Strafprozess um den spektakulären Juwelen-Raub im Dresdner Grünen Gewölbe: Erstmals legt einer der Angeklagten ein Geständnis ab. 

Einer der Angeklagten mit seinen Anwälten in einem Dresdner Gerichtssaal.
Einer der Angeklagten mit seinen Anwälten in einem Dresdner Gerichtssaal.
JENS SCHLUETER / AFP / picturedesk.com

Ein historischer Juwelen-Raub im Grünen Gewölbe beschäftigt die Dresdner Polizei seit über drei Jahren – "Heute" berichtete. Anfang 2022 startete der Prozess gegen sechs Tatverdächtige, die sich neben einem verursachten Sachschaden in Millionenhöhe für den Diebstahl von Diamanten und Brillanten im Wert von 113 Millionen Euro verantworten müssen. Im Dezember dann der Durchbruch: Ein Großteil der Beute konnte in Berlin aufgespürt werden.

Nun gibt es neue Entwicklungen im Strafprozess – ein erstes Geständnis könnte den weiteren Verlauf nun deutlich beschleunigen. "Ich war nicht nur in Dresden, sondern selbst in den Räumen des Grünen Gewölbes", gestand ein 29-jähriger Angeklagter am Dienstag vor Gericht. Er habe im Zuge des Raubs die Aufgabe gehabt, durch ein vorher präpariertes Fenster zu klettern, die Vitrine zu zerschlagen und die Beute zu stehlen

Gesteht "gewichtigere" Rolle ein 

An der Planung der Tat sei der geständige Juwelen-Dieb jedoch nicht beteiligt gewesen. Einige Monate vor der Tat sei er von den Initiatoren angesprochen worden, ob er mitmachen wolle. "Die Idee war nicht von mir." Eine andere Person sei von einer Klassenfahrt ins Grüne Gewölbe dermaßen begeistert gewesen, dass sie es sich zum Ziel setzte, die beeindruckenden Diamanten zu stehlen.

Im Gegensatz zu seiner letzten Aussage im März 2022 gestand der 29-Jährige somit einen "deutlich gewichtigeren" Beitrag zum Millionen-Raub. "Ich bin derjenige mit der Taschenlampe, der andere hat mir gesagt, wo es langging". Er sei auch Teil zweier Erkundungstouren in Dresden im Zuge der Vorbereitung der Straftat gewesen. "Ich wunderte mich, dass man sich so frei und unbemerkt dort bewegen konnte und das nicht bemerkt wurde", so der Geständige. 

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    Das Residenzschloss in Dresden wurde am Montag Ziel von Dutzenden Streifenwagen.
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    (Bild: kein Anbieter/picturedesk.com)