Coronavirus

Sperren bis Ostermontag: "Bitte halten Sie durch"

Am Freitag sprach Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wieder zur aktuellen Lage im Land. Thema waren die Einschränkungen.

Heute Redaktion
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Geschäfte, Bars und Restaurants sollten für eine Woche geschlossen bleiben. Nach Tag fünf wandte sich Kurz an die Nation und verlängerte die strikten Maßnahmen bis mindestens Ostermontag.

Kurz wisse, dass es Unsicherheiten im Land gebe. Auf die Frage, ob denn die Maßnahmen wirken würden, meinte er: "Wir tun das Richtige". Der öffentliche Verkehr wurde beispielweise massiv reduziert.

Mitmenschen schützen

Die ersten Maßnahmen zeigen auch offenbar bereits Wirkung. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden zunächst lediglich fünf Corona-Neuinfizierte bestätigt.

Kurz appelliert an die Bevölkerung: "Bitte halten Sie durch! Man einigte sich darauf, dass die Maßnahmen bis 13. April aufrecht erhalten werden. Damit leiste jeder Einzelne einen Beitrag, um seine Mitmenschen zu schützen. Der Bundeskanzler zeigt sich auch begeistert über den Zusammenhalt in Österreich. Nun müsste man aber durchhalten.

"Italien sollte uns motivieren"

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) meinte: "Zusammenhalten heißt auch Abstand halten." Man sollte jetzt kein besonderes Risiko eingehen, damit man den Höhepunkt der Epidemie hinauszögern kann und somit das Gesundheitssystem aufrecht erhält. In bestimmten Branchen muss die Arbeit aber weitergehen: "Es hilft uns ja nichts, wenn es in der Lebensmittelproduktion eine Unterbrechung gibt".

Die Situation in Italien sollte uns dazu motivieren, dass wir nun die nächsten Woche so weitermachen wie bisher, betont Kogler. Vor uns steht aber ein Marathon und kein Sprint. Die wichtigste Zutat für eine Zukunft ist aber: "Bleiben wir mutig".

Ziel ist die Null

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) blickte ebenfalls nach Italien. Denn dort starben bereits mehr Menschen an dem Coronavirus als in China. Deshalb müsse man in Österreich die Belastungsgrenze unserer Spitäler einhalten, um italienische Verhältnisse zu vermeiden. Die gute Nachricht ist aber, dass man hierzulande weitestgehend milde Krankheitsverläufe habe.

Anschober erklärte auch, dass sich das erste Maßnahmenpaket positiv auswirkt: "Der Kurs stimmt, die Richtung stimmt". Hätte man zu Beginn nichts geändert, wären die Ausmaße verheerend gewesen, ist sich der Gesundheitsminister sicher. Aktuell hat man Zuwächse von 20 Prozent von Tag zu Tag. Zu Beginn lag man noch bei 40 Prozent. Ziel ist aber ein Zuwachs im einstelligen Bereich. Am liebsten würde Anschober aber die Null vor dem Prozentzeichen sehen.

Es wäre aber ein Fehler zu glauben, dass man das Schlimmste überstanden habe. Man müsste jetzt weitermachen und auch die fünf Prozent überzeugen, welche die Maßnahmen noch weiterhin negieren.

Horrende Strafen bei Verstößen

Auch Innenminister Karl Nehammer sprach die "fünf Prozent" an, die sich nicht an die Regeln halten. Er verstehe zwar, dass man bei schönem Wetter hinausgehen möchte, dennoch muss der eine Meter Abstand eingehalten werden. Nehammer: "Es ist nicht schwer". Auf die leichte Schulter werden die Anordnungen nicht genommen. Für Einzelpersonen drohen Strafen bis 3.600 Euro, für Gastronomen kann die Strafe sogar 30.000 Euro betragen.

Nehammer warnte zum Schluss noch: Dubiose Firmen bieten Desinfektionsmittel und Schutzmasken an. Natürlich muss man online bezahlen. Nehammer: "Bitte machen Sie das nicht!" Gerade jetzt werde mit der Sorge der Menschen Schindluder betrieben.

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