Politik

Spesen: Waldhäusl fordert "volle Härte des Gesetzes"

Heute Redaktion
Teilen

Landesrat Gottfried Waldhäusl (NÖ) zeigt sich enttäuscht von HC Strache. Er verstehe es nicht, dass gewisse Menschen "einfach nicht genug kriegen".

Im Zuge der aktuellen Spesenaffäre rund um den ehemaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache meldet sich nun der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl zu Wort. Der Parteikollege von Strache zeigt sich persönlich enttäuscht vom einstigen Leitwolf der Partei.

Im Gespräch mit dem Ö1-Morgenjournal macht Waldhäusl deutlich, dass ihm jegliches Verständnis für das mutmaßliche Vorgehen Strache – es steht der Verdacht der Untreue im Raum, es gilt die Unschuldsvermutung – fehle. Er spüre im täglichen Kontakt mit der Bevölkerung, dass auch sie verärgert ist.

"Das verstehen die Leute nicht, dass einfach immer wieder – egal in welcher politischen Partei – Menschen einfach entweder nicht genug kriegen oder im System irgendwann einmal alles rechtens empfinden, was schon lange nicht mehr rechtens ist", sagte der Landesrat.

Volle Härte des Gesetzes

Es wird kolportiert, dass Strache sowohl ein Spesenkonto in Höhe von 10.000 Euro pro Monat zur Verfügung hatte als auch einen Mietzuschuss in der Höhe von 2.500 Euro bekommen haben soll. Strache selbst weist jeden Vorwurf der Unrechtmäßigkeit seiner Einnahmen und Ausgaben als unrichtig von sich. Er und seine Frau Philippa hätten immer alles korrekt angegeben.

Sollten sich die Vorwürfe der Untreue als zutreffend herausstellen, so fordert Waldhäusl dementsprechende juristische Konsequenzen. Strache solle dann, wie alle anderen, die ein ähnliches Delikt begangen haben, bestraft werden: "Das heißt, mit der vollen Härte des Gesetzes".

Hoffen auf Gunst der Wähler

In Hinblick auf die bevorstehende Nationalratswahl richtet Waldhäusl mit einer Metapher einen Appell an die Wähler. Nur weil der Feuerwehrkommandant als Brandstifter abgestempelt werde, brauche man ja dennoch die Feuerwehr. Die Vorgehensweise der Bundespartei lobt der Landespolitiker ausdrücklich.

Norbert Hofer hatte ja bereits am Dienstag in einer Videobotschaft volle Aufklärung versprochen. Das sei die richtige Herangehensweise: "Alles aufarbeiten und im Verdachtsfall den Gerichten übergeben."

+++ Alle Artikel rund um die aktuelle Spesencausa +++

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com