Politik

Nach Sofa-Aufreger neue Möbel-Vorschläge für Rendi-Wagner

Für ihr neues Büro hatte Pamela Rendi-Wagner eine Liste an Sonderwünschen. Nach der "Heute"-Enthüllung und scharfer Kritik rudern die Roten zurück.

Heute Redaktion
SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
picturedesk.com

Nach fünf Jahren Umbauzeit und mehreren hunderten überzogenen Steuergeld-Millionen strahlt das Parlament endlich wieder in neuem Glanz. Kein Wunder, dass sich die Politiker darin nicht lumpen lassen wollen. Nach dem sündteuren Protz-Goldflügel von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) sorgte nun eine geheime "Wunschliste" von SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner für Aufsehen.

Die Vorsitzende der Sozialdemokratie – sie casht in dieser Rolle im neuen Jahr satte 16.211 Euro (+816 Euro) monatlich – wollte ihr neues Büro im Hohen Haus ebenso angemessen ausgestattet wissen. Das geht aus einem geheimen E-Mail – es liegt "Heute" vor – von Rendi-Wagners Assistentin hervor. Mit Priorität: hoch versendet, sieht man beim Lesen der exklusiven Wunschliste als Normalbürger den eigenen Kontostand schnell in die roten Zahlen rutschen.

So sollte es etwa eine Couch von Walter Knoll sein. Das präferierte Modell heißt "Muud Lite", ist 1,5 Meter breit und schlägt mit saloppen 5.600 Euro zu Buche. Dazu soll noch ein großer Besprechungstisch für sechs bis acht Personen Platz finden – ein eigener Arbeitstisch sei aber nicht von Nöten. Und: der rote Thron von Rendi-Wagner sollte sich von den anderen angeforderten Sesseln durch eine höhere Lehne unterscheiden.

Auf "Heute"-Anfrage hieß es anfänglich aus dem Büro von Pamela Rendi-Wagner: "Die Informationen sind falsch." Die geäußerten Extrawünsche gebe es nicht, auch sei noch keine Entscheidung über die exakte Ausstattung getroffen worden. Am frühen Nachmittag erreichte die Redaktion dann noch eine weitere Stellungnahme aus dem Büro der Sozialdemokratie.

Durchklicken: Die Wunschliste von Pamela Rendi-Wagner

Neue Möbel-Vorschläge für Rendi

In der "ergänzenden sachlichen Darstellung" betont die SP-Kommunikationsabteilung, dass alle Büros des Parlaments im Zuge der Rückübersiedlung in das sanierte Parlament ausgestattet würden. 

"Die Firma Bene wurde im Zuge eines Ausschreibungsverfahrens durch die Parlamentsdirektion mit der Möblierung sämtlicher Büros beauftragt. So auch für das Büro von KV Rendi-Wagner", heißt es in dem an "Heute" gerichteten Text.

Von den exquisiten Sitzgelegenheiten will man offenbar nichts mehr wissen. Stattdessen wird Rendi-Wagner in Reaktion auf die "Heute"-Enthüllungen von Montagfrüh offenbar dahingehend nun neu beraten. "Im Auftrag der Parlamentsdirektion wurden von der Firma Bene am 5.12. Möblierungsvorschläge gemacht", so der SP-Vertreter abschließend.