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Spider-Man soll nun auch Nathan Drake spielen

Und wieder ist alles anders bei der geplanten Verfilmung des Game-Blockbusters Uncharted.

Heute Redaktion
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Die gute Nachricht zuerst: Für die Hauptrolle in der Uncharted-Verfilmung hat Sony Pictures nun offenbar den geeigneten Mann gefunden: "Spider-Man: Homecoming"-Star Tom Holland soll Game-Ikone und Haudrauf-Held Nathan Drake verkörpern. Dies, nachdem in der Vergangenheit schon Namen wie Mark Wahlberg, Jeremy Renner, Scott Eastwood und Gerard Butler für den Part gehandelt wurden.

Hollands Wahl ist eine echte Überraschung. Doch der Schauspieler soll bei seinem ersten Auftritt als "Spidey" (ab Mitte Juli im Kino) die Sony-Bosse so nachhaltig beeindruckt haben, dass sie in ihm ihren Mann für eine langjährige Zusammenarbeit sahen. Immerhin ist Holland erst 20 Jahre alt; der Jungstar könnte Drake also über mehrere Filme verkörpern – und als Star der Fan-Favoriten Spider-Man und Uncharted vielleicht sogar zu einer Art Harrison Ford der Neuzeit werden.

Jugend im Zentrum

Ob die Uncharted-Filme je zu einem Erfolg werden, ist allerdings unsicherer denn je. Denn mit der neuen Besetzung ist das alte Chaos bei der geplanten Game-Verfilmung erneut ausgebrochen. Nachdem mit Regisseur Shawn Levy ("Real Steel") und Autor Joe Carnahan ("The Grey") nach vielen Jahren des Hin und Hers endlich das richtige Team für eine erwachsene Adaption mit R-Rating (also freigegeben ab 17 Jahren) gefunden schien, wurde dieses Konzept von Sony nun kurzerhand wieder über Bord geworfen.

Stattdessen will man sich mit Holland nun auf die Jugendjahre von Nathan Drake konzentrieren – was in der Gamer-Gemeinde verständlicherweise auf wenig Begeisterung stößt. Denn in der Vorlage spielt diese Ära kaum eine Rolle. Eine werkgetreue Adaption sieht definitiv anders aus. Der Uncharted-Film soll jedoch zu einer Art Prequel zu den populären Adventure-Games werden. Die Geschichte wird auf einer Sequenz aus dem dritten Teil der Reihe basieren, wo der junge Drake zum ersten Mal auf seinen Mentor Victor "Sully" Sullivan trifft.

Chaos ohne Ende

Eine neue Geschichte, das bedeutet auch neue Autoren: Carnahan wurde wie schon seine Vorgänger David Guggenheim und Eric Warren Singer gefeuert. Was nach seinem Twitter-Zwist mit dem Original-Schreiber von Uncharted 4: A Thief's End vielleicht so oder so keine schlechte Idee war.

Dennoch: In Sachen Videogame-Verfilmungen hat Hollywood ganz offensichtlich keinen Plan. Das haben nicht nur die vielen Flops in der Vergangenheit gezeigt, sondern auch der hilflose Umgang mit Uncharted. Und nach einem ursprünglich für diesen Sommer angesetzten Termin steht ein neues Startdatum mehr denn je in den Sternen. (rtl)