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Spielsüchtiger erhält 12.000 Euro von Casino zurück

Ein Spielsüchtiger aus Deutschland soll sein verspieltes Geld von einem Online-Casino zurückerstattet bekommen. 

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Das Geld muss rückerstattet werden, da das Casino für Deutschland keine Lizenz hat (Symbolbild).
Das Geld muss rückerstattet werden, da das Casino für Deutschland keine Lizenz hat (Symbolbild).
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In Deutschland wurde vom Landgericht Gießen ein zukunftsweisender Entscheid gefällt. So hat ein Richter ein Urteil ausgesprochen, laut welchem ein Spielsüchtiger aus Hessen seine Verluste, die er in einem Online-Casino eingespielt hat, zurückerstattet bekommen soll. Laut "Golem.de" handelt es sich um Einsätze in der Höhe von 12.000 Euro.

Betreiber besitzen keine Lizenz für Deutschland

Grund für diesen richterlichen Entscheid ist, dass die Casino-Webseite, auf welcher der Spieler seine Verluste machte, rechtlich als illegal angesehen wird. Denn die Betreiber der Webseite besitzen zwar eine Lizenz für Glücksspiel in Malta, in Deutschland ist diese aber nicht gültig. Deshalb habe es für die Einsätze keine rechtliche Grundlage gegeben und das Geld müsse zurückerstattet werden, so das Gericht.

In Deutschland fühlen sich nun andere Spieler ebenfalls ermutigt, ihre Verluste mittels Klagen zurückerstattet zu bekommen. Es dürfte sich laut Schätzungen dabei zusammengerechnet um Summen in Milliardenhöhen handeln. Laut Martin Steiger, Anwalt für Internetrecht, wäre Ähnliches auch in der Schweiz möglich. "Gemäß dem neuen Geldspielgesetz ist für Online-Casinos eine Konzession erforderlich. Wer ohne Konzession ein Online-Casino betreibt, macht sich strafbar", so der Anwalt.

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