Tirol

Tote, Verletzte – schwere Unfälle wegen Schneemangels

Zwei Jugendliche kamen bei einem Sturz in Tirol ums Leben. Mehrere Wintersportler liegen im Spital. Der Grund: zu wenig Schnee und eisige Pisten.

Amra Duric
Beim Skifahren im Skigebiet Steinplatte in Waidring in Tirol (Bezirk Kitzbühel) sind zwei 17-Jährige ums Leben gekommen.
Beim Skifahren im Skigebiet Steinplatte in Waidring in Tirol (Bezirk Kitzbühel) sind zwei 17-Jährige ums Leben gekommen.
ZOOM.TIROL / APA / picturedesk.com

Der Urlaub in den Tiroler Bergen endete für zwei Jugendliche tödlich. Wie berichtet verunglückten die beiden 17-Jährigen am Mittwoch im Skigebiet Steinplatte in Waidring. Laut Zeugenaussagen waren sie mit extrem hoher Geschwindigkeit unterwegs, gerieten über den Rand hinaus und stürzten rund 60 Meter über eine ausgeaperte Almwiese. Jede Hilfe kam zu spät. 

Der tödliche Absturz der Jugendlichen ist nur einer in einer Reihe von schweren Unfällen, die sich in den vergangenen Tagen auf den heimischen Skipisten zugetragen haben. Vergangenen Sonntag kam ein Mädchen aus den Niederlanden im Gebiet Spieljoch in Fügenberg ums Leben. Die 12-Jährige geriet laut der Tiroler Tageszeitung nach einem Fahrfehler von der Piste ab und stieß gegen einen Baum. Das Mädchen verstarb wenig später im Spital.

Patienten mit Querschnittslähmung im Spital

Grund für die vielen Unfälle ist, unter anderem, das warme Wetter. Die Pisten sind eisig, daneben liegt jedoch kaum Schnee. Die schwierigen Bedingungen auf den Pisten merkt auch die Klinik Innsbruck. "Wir behandeln derzeit viele Menschen mit Wirbelsäulen- oder Gelenksverletzungen, was für diese Verhältnisse typisch ist", sagt Sprecher Johannes Schwamberger gegenüber der TT. "Die Patienten berichten unseren Ärzten auch, dass es sehr eisig und hart ist und neben den Abfahrten, in den Sturzräumen, Steine liegen."

Bisher gab es laut dem Spital bereits fünf Patienten mit einer Querschnittslähmung. "Es liegt wenig Schnee, der meist künstlich hergestellt wurde, und es hat bis in große Höhen geregnet. Das macht die Pisten wesentlich eisiger, schneller und gefährlicher. Es fehlen zudem sichere Sturzräume", sagt Peter Paal, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit (ÖKAS).

Hörl mahnt zu Vorsicht

Darüberhinaus seien die Menschen, durch die Pandemie, aus der Übung gekommen. Viele sind, laut Paal, mit den Bedingungen überfordert. Die Pisten, trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen sicher zu machen, hat sich Franz Hörl, Sprecher der Tiroler Seilbahnen, vorgenommen. "Das gelingt uns auch sehr gut. Ansonsten können wir die Leute nur immer wieder darauf hinweisen, vorsichtig zu fahren", erklärt Hörl gegenüber der Tiroler Tageszeitung. 

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